Institutional Money, Ausgabe 4 | 2019

Legen Sie Ihr Logistikimmobilien- Investment in kompetente Hände. mit Herzblut und Leidenschaft investieren und managen Logistikimmobilien Ŷ Logistikimmobilien-Fonds (Spezial AIF- VAG/ AnlV konform) für institutionelle Anleger Ŷ Ausgezeichnete langjährige Expertise Ŷ VieleWiederholungszeichner Lassen Sie sich von uns überzeugen. LIP INVEST GmbH Rosental 6 80331 München 089 2421 0123-4 info@lip-invest.com Bodo Hollung (MRICS) und Sebastian Betz funktionieren können. Und Tools wie die Taxonomie sind ein wesentlicher Bestandteil zur Realisierung dieser Marktnachfrage. Was sich derzeit noch als Hemmschuh herausstellt, das ist die Beschaffung der entsprechend benötigten Daten von Unter- nehmen – vor allem wenn es sich um Unternehmen außerhalb Europas handelt. Nathan Fabian: Was damit zusammenhängt, dass es derzeit noch verschiedene Normen und Standards zur Sammlung und Bereit- stellung dieser Daten gibt. Das ist uns durchaus bewusst und wurde auch bei den Rückmeldungen der Stakeholder zur Taxo- nomie immer wieder hervorgehoben. Aber dazu kann ich nur sagen: Wir alle sind Marktteilnehmer und wissen um diese Pro- bleme. Ein erster Schritt in die richtige Richtung ist aber auch bereits getan. Die EU-Leitlinien für die nichtfinanzielle Berich- terstattung fordern eine entsprechende Offenlegung von Daten nach den Taxonomie-Kriterien. Das wurde bereits in diese Richt- linie integriert. Auch wenn diese Vorgaben nicht für alle Unter- nehmen verbindlich sind, so gehen wir dennoch davon aus, dass die künftige Europäische Kommission wie auch das Europäische Parlament noch sehr viel aufmerksamer im Hinblick auf Nach- haltigkeitsaspekte agieren werden. Unternehmen werden sich auf noch umfassendere Berichtspflichten einstellen müssen, um dazu beizutragen, jene Daten bereitzustellen, die Investoren tatsächlich benötigen. Ansonsten können wir als TEG die Unternehmen nur dazu aufrufen, die notwendigen Daten bereitzustellen. Dem werden vielleicht Unternehmen in Europa Folge leisten. Aber wie sieht die Kooperation auf internationaler Ebene aus? Nathan Fabian: Staaten wie Kanada oder Japan arbeiten an ihren eigenen Taxonomie-Kriterien. China hat eine eigene Taxonomie und ist in Gesprächen mit der EU in Bezug auf eine Harmoni- sierung der beiden Klassifizierungssysteme. Und die internatio- nale Normungsorganisation ISO hat angekündigt, zu prüfen, wie sie einen globalen Taxonomieansatz mit einem globalen Qualitäts- standard unterstützen kann. Nicht zuletzt wurde beim Weltbank- treffen in Washington eine neue internationale Plattform für die Zusammenarbeit bei der nachhaltigen Gestaltung des Finanzsy- stems ins Leben gerufen. Daran werden sich neben Europa auch Indien, China, Kenia, Marokko und Chile beteiligen, um die Arbeit an gemeinsamen Regeln und Vorschriften für das Finanz- system einschließlich einer Taxonomie aufzunehmen. In Bezug auf die internationale Zusammenarbeit passiert also schon viel. Wo sehen Sie noch Nachholbedarf? Nathan Fabian: Wir haben bisher mit der Taxonomie zu Reduzie- rung des CO 2 -Ausstoßes und zum Klimawandel lediglich zwei von sechs Umweltzielen umgesetzt, die unserer Meinung nach dringendsten Probleme. Die vier zusätzlichen Umweltziele müs- sen von einer neuen noch einzurichtenden EU-Institution erar- beitet werden, das kann nicht mehr von der freiwilligen TEG- Gruppe geleistet werden. Das gilt auch für die Sozialziele, die noch gar nicht in die Taxonomie aufgenommen wurden. Es wird auch in Zukunft noch sehr viel Arbeit zu leisten sein, um zu ei- nem Gesamtrahmenwerk zu kommen. Wir danken für das Gespräch. HANS HEUSER 88 N o. 4/2019 | www.institutional-money.com NATHAN FAB I AN | PR I

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