Institutional Money, Ausgabe 4 | 2019

N o. 4/2019 | www.institutional-money.com 285 MA N D A T S V E R G A B E : ONL I NE -TOOL stitutioneller eine „„Best of Two“-Strategie. Das zugrunde liegende Universum dieses Mandats zwischen 50 und 100 Millionen Euro sind OECD-Industrieländer-Aktien und Euro-Renten, wobei Währungsrisiken abzusichern sind. Während sich der Aus- schreiber bei der rechtlichen Ausgestaltung der Anlagestrategie relativ flexibel zeigte, war er bei anderen Kriterien wesentlich strenger: Abgesehen von Mindestratings (A/A2) bei der Rententangente und einem Verbot der Wertpapierleihe forderte die In- stitution die Einhaltung von Nachhaltigkeits- kriterien sowie eine deutschsprachige Kun- denbetreuung. Trotz der Forderung nach „ausgewiesener Expertise im Bereich der Best-of-Two-Strategien“, bewarben sich im- merhin 18 Fondsgesellschaften auf diese Ausschreibung. Wie zu hören war, ist das Mandat bislang noch nicht vergeben. Volatilitätsprämien kassieren Sicherlich auch keine Produktlösung „von der Stange“ sucht jene Adresse, die einen niedrigen dreistelligen Millionen-Euro-Be- trag einer Volatilitätsstrategie anvertrauen will. Der zukünftige Verwalter übernimmt dabei im Rahmen eines Outsourcings das Segmentmanagement in einem Master-Spe- zial-AIF. Quellen der Volatilitätsprämien sind Aktien und Renten – nicht jedoch Roh- stoffe, Währungen oder andere schwan- kungsintensive Assetklassen. Die Versiche- rung forderte explizit ein Solvency-II-Repor- ting sowie deutsche Kundenbetreuung. Die Erstellung der Shortlist war in diesem Fall nicht allzu aufwendig. Aufgrund der speziel- len Anforderungen beziehungsweise der „exotischen“ Anlagestrategie reichten in die- sem Fall überschaubare fünf Asset Manager Bewerbungsunterlagen ein. Bewerbungen waren bis Anfang Oktober möglich. Konkrete Vorstellungen Das im bisherigen Jahresverlauf größte „Ticket“ (Bandbreite zwischen 200 und 500 Millionen Euro) vergibt dieser Tage wohl jener Investor, der einen Manager für ein Immobilienmandat sucht. „Der Manager soll das Asset Management in einem Mas- terspezial-AIF-Segment im Outsourcing oder ein Spezialfondsmandat inklusive Asset Management übernehmen“, erklärt die für das Mandate-Tool verantwortliche Managerin Ingrid Punz. Als Anlageuniversum stellt sich der In- vestor europäische Wohn- und Bürogewer- beimmobilien innerhalb der Eurozone vor, wobei die Objektgrößen zwischen zehn und 40 Millionen Euro liegen sollen. Das Port- folio muss zumindest aus 40 Prozent Wohn- immobilien bestehen. Die Investitionen sol- len in A-Lagen in B-Städten oder B-Lagen in A-Städten erfolgen. „Genauere Städtespezifikationen wird der Investor dann im persönlichen Gespräch de- finieren“, ergänzt Punz. Betreffend die Kreditaufnahme akzeptiert der Ausschreiber maximal 50 Prozent Fremdkapitaleinsatz. Abgesehen von regel- mäßigen Ausschüttungen ist darüber hinaus sehr wichtig, dass ein Solvency-II-Repor- ting gemacht wird und dass die Betreuung in deutscher Sprache erfolgt. Wie viele Fondsanbieter sich auf diese Ausschreibung bewarben, stand zu Redaktionsschluss noch nicht fest, denn Bewerbungen waren bis 25. November 2019 möglich. Möge der Beste gewinnen. ANTON ALTENDORFER In der institutionellen Vermögensverwaltung zählt die Suche nach den besten Produktanbietern und Servicedienstleistern zu den schwierigen Herausforderungen. Fehlentscheidungen erkennt man oft erst nach Jahren, und sie sind immer kostspielig. Die Mandatsvergabe ist daher stets ein langwieriger Prozess, den das Mandate-Tool von Institutional Money bestmöglich unterstützen will.

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