Institutional Money, Ausgabe 4 | 2019

D er hochexklusive Billio- närs-Club des Institutio- nal Money Rankings hat mit Invesco ein neues Mitglied und macht somit das Dutzend voll. 1,05 Billionen bringt der Asset Manager auf die Waage. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum ist das ein satter Sprung von 36 Prozent. Geschuldet ist dieser Zuwachs vor al- lem der jüngsten Einkaufstour. Thomas Kraus, Leiter Institutionelles Geschäft Deutschland, Österreich, Schweiz, er- klärt: „Invesco hat mit der Übernahme des Vermögensverwalters Oppenheimer Funds im Sommer dieses Jahres einen großen Sprung in puncto verwaltetes Vermögen gemacht. Durch die Akquisi- tion hat sich natürlich auch das Spek- trum an Produkten erweitert. Besonders hervorzuheben sind hier die Bereiche Emerging Market Equities und Emer- ging Market Debt. Diese werden gerade hier in Europa stark nachgefragt, wes- wegen wir uns hier in einer nunmehr noch stärkeren Position sehen.“ Club-Kandidaten Neben Invesco gibt es noch zwei weitere amerikanische Vermögensverwalter, die bald die 1.000-Milliarden-Euro-Schwel- le überschreiten könnten: T. Rowe Price mit 988 Milliarden Euro und Wellington Ma- nagement mit 979 Milliarden Euro. Den beiden Managern hat dabei definitiv das gu- te Marktumfeld geholfen, das auch unter dem Motto „Comeback der Saisonalität“ gesehen werden kann. Denn nach dem un- vorhergesehenen Weihnachtscrash 2018 spielte sich 2019 quasi nach Saisonalitäts- Drehbuch ab: So folgte nach den ersten vier Monaten Aufwärtsbewegung die übliche Mai-Korrektur, an die sich eine Sommerral- lye anschloss, worauf eine Herbstflaute ein- setzte. Zu Redaktionsschluss schien sich die saisonal übliche Aufwärtsentwicklung bis Jahresende fortzusetzen. Der S&P 500 In- dex erreichte in den vergangenen Wochen ein neues historisches Hoch. Allerdings notieren der ungewichtete US-Markt und auch die meisten anderen Weltaktienindizes nach wie vor unter ihren Hochs von Ende Januar 2018. Der Rebound spiegelt sich natürlich auch in den Zahlen der Vermö- gensverwalter wider. Das positive Marktumfeld hat auch dazu beigetragen, dass eine größere Zahl an Ver- mögensverwaltern genügend Assets einmel- den konnte, um den Sprung ins IMR zu schaffen. Nach 195 vor einem Jahr sind es diesmal 204 Vermögensverwaltungsgesell- schaften. Diese verwalteten zuletzt 51.298 Milliarden Euro, was einem Plus von elf Prozent entspricht. Nur 21 der vertretenen Vermögensverwalter mussten einen Rück- gang bei den Assets hinnehmen. Das Jahr war aber nicht nur von einer starken Gesamtperformance, sondern auch von mitunter hohen Volatilitäten geprägt. Davon haben laut Henning Busch, Mana- ging Director für institutionelle Kunden in Deutschland und Österreich der Capital Group, besonders aktive Vermögensverwal- ter profitiert: „Insbesondere in volatilen Marktphasen offenbaren aktiv gemanagte Strategien ihre Vorteile und erfahren stei- gende Nachfrage. Darauf basierend haben Das erste Halbjahr 2019 ist für den Großteil der Asset Manager sehr gut ausgefallen. Dadurch steigen nicht nur die verwalteten Vermögen, sondern auch die Anzahl derjenigen, die Mitglieder im über „1.000-Milliarden-Euro-Club“ sind. 246 N o. 4/2019 | www.institutional-money.com P R O D U K T E & S T R A T E G I E N : I NS T I TUT I ONA L MONE Y RANK I NG Invesco knackt über Zukäufe die Eine-Billion-Euro-Marke an Assets under Management. Der Billionärs- Club des Institutional Money Rankings hält somit bei zwölf Mitgliedern. Mit T. Rowe Price und Wellington haben bereits die nächsten potenziellen Clubmitglieder ihren Antrag auf Mitgliedschaft in Vorbereitung. Zuwachs für Billionärs-Club FOTO : © DAVSTUDIO | ADOBE .STOCK .COM

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