Institutional Money, Ausgabe 4 | 2019

beim Mittelaufkommen? Zeitweise hatte Ihr Fonds ja unter drastischen Abflüssen zu lei- den, etwa 2018. Klaus Kaldemorgen: Wir haben beobachtet, dass die ausschlaggebende Größe für die Mittelflüsse gar nicht so sehr das Marktum- feld oder die Benchmark sind, auch nicht so sehr die Gebühren, sondern vielmehr der direkte Vergleich mit der Konkurrenz. Er- zielt ein anderer Portfoliomanager eine bes- sere Performance, so wandert ein Teil des Kundengeldes dorthin. Wenn wir besser sind, kommt das Geld zu uns. Das erklärt auch den starken Anstieg des von uns verwalteten Vermögens in den vergangenen zwölf Monaten – wobei ich zugeben muss, dass auch das gegenwärtige Umfeld mit Null- und Strafzinsen wie die Faust aufs Auge zu unserer Strategie passt, da wir in einem Niedrigzinsumfeld passable Rendi- ten bei relativ geringem Risiko erzielen können. In welchem Marktumfeld würden Sie sich schwerer tun? Klaus Kaldemorgen: Schlecht ist immer, wenn alle Assetklassen in dieselbe Richtung ge- hen – nach unten. Also wie 2008?? Klaus Kaldemorgen: Nein, eigentlich nicht. Selbst 2008 sind ja einige Anlageklassen nicht unter die Räder gekommen. Welche waren das? Klaus Kaldemorgen: Staatsanleihen. Staatsanleihen? Klaus Kaldemorgen: Ja, aber nur die wirklich guten. Es ist wichtig, das zu unterscheiden. Ich weiß schon, dass zurzeit jeder über Staatsanleihen schimpft. Eine Bundesanlei- he, die 80 Basispunkte Negativverzinsung » Wir streben eine Volati- lität von unter zehn an – derzeit hat sich dies bei fünf eingependelt. Der Maximalverlust soll den einstelligen Bereich nicht überschreiten. « Klaus Kaldemorgen, Lead Manager Concept Kaldemorgen N o. 4/2019 | www.institutional-money.com 189 PRODUK T E & S T RA T EG I EN : KLAUS KALDEMORGEN | DWS

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