Institutional Money, Ausgabe 4 | 2019

K laus Kaldemorgen gehört zu den Stars der deutschen In- vestmentszene: Er ist einer der wenigen Manager, die Namensgeber eines Flaggschifffonds sind. Panels, die mit ihm besetzt sind, neigen dazu, in vollen Sälen veranstaltet zu wer- den und eine hohe Zahl an Publikumsfra- gen zu provozieren. Auf der Zielgeraden seiner Karriere dürfte Kaldemorgen zudem verstärktes institutionelles Interesse auf sich ziehen. Denn der Fondsgigant DWS hat seine Flexpension-Strategie zu Grabe getragen und den Concept Kaldemorgen proaktiv als alternatives Investment-Tool vorge- schlagen. Doch was bedeutet das für Kaldemor- gens Strategie? Wird er es in Zukunft de- fensiver angehen, oder werden die Risi- kobudgets, die er ausschöpft, von Institu- tionellen mitgetragen? Hat er das Heft des Handelns knapp zwei Jahre vor seinem Ausscheiden aus dem Fondsmanagement überhaupt noch in der Hand beziehungs- weise wer wird den Fonds nach ihm übernehmen? Hat die neue Führung das- selbe Kaliber wie der Altmeister? Auf all diese Fragen haben wir klare Antworten er- halten – wenn man von der Frage nach der Nachfolge absieht. Da empfehlen wir die Lektüre des Zeilenzwischenraums … Herr Kaldemorgen, nach dem Aus für die Garantiefonds der „Flexpension“-Serie schlägt die DWS Versicherern Ihren Fonds als Alternative vor. Müssen Sie angesichts der eher konservativen Fondspolicen-Kliek- tel möglicherweise Risiko herausnehmen? Klaus Kaldemorgen : Überhaupt nicht. Tat- sächlich ist unser Ansatz jetzt schon auf die Risikobedürfnisse dieser Klientel zuge- schnitten. Es bedarf diesbezüglich keiner Anpassung. Abgesehen davon hat die Con- cept-Strategie inzwischen mehrere Töchter. So gehen zwei unserer Teilfonds ein jeweils höheres beziehungsweise geringeres Risiko ein als der Hauptfonds. Unsere Anleger haben je nach ihrer individuellen Risiko- bereitschaft also Wahlmöglichkeiten. Wie sehen Risikobudget und Performance- ziele für die Hauptstrategie aus? Klaus Kaldemorgen: Wir streben eine Vola- tilität von unter zehn an – derzeit hat sich dies bei fünf eingependelt. Der Maximal- verlust soll den einstelligen Bereich nicht überschreiten. Erhoffen Sie sich aus dem institutionellen zweiten Standbein eine höhere Kontinuität Gegen Ende seiner Karriere lässt DWS-Starmanager Klaus Kaldemorgen den einen oder anderen Blick hinter die Kulissen zu. So verrät er, warum er Benchmarks für überbewertet und manche Staatsanleihen für besser als ihren Ruf hält. Hinweise auf die Zeit nach seinem Rückzug gibt es auch. A L L E F OTO S : © E L K E MAY R » DEN MITBEWERBER SCHLAGEN, NICHT DIE BENCHMARK « Klaus Kaldemorgen ist mit seiner Mixed-Asset-Strategie ein Vordenker der deutschen Investmentszene und sieht für den Concept Kaldemorgen noch einiges an Potenzial. 188 N o. 4/2019 | www.institutional-money.com PRODUK T E & S T RA T EG I EN : KLAUS KALDEMORGEN | DWS

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