Institutional Money, Ausgabe 4 | 2019

europäischen UCITS-Variante, dem Pimco GIS Income Fund. Auch was die insgesamt verwalteten Assets über alle Strategien hin- weg angeht, hat Pimco ein sehr beein- druckendes langfristiges Wachstum vorzu- weisen. Bei der Übernahme durch die Allianz im Jahr 2000 hatten wir knapp 200 Milliarden US-Dollar unter Verwaltung. Heute sind wir mit einem insgesamt gema- nagten Volumen von rund 1,9 Billionen US- Dollar bei fast dem Zehnfachen. Und unser Geschäft in Europa und auch in Deutsch- land hat zu einem beträchtlichen Teil dazu beigetragen. Geht es noch etwas konkreter? Frank Witt: Die offiziellen deutschen Zahlen, die wir über den BVI melden, umfassen alle Gelder, die von unserer Gesellschaft aus Deutschland heraus gemanagt werden. Da- rin enthalten sind auch Gelder, die wir für unsere Muttergesellschaft Allianz verwalten. Insgesamt managen wir in Deutschland ein Volumen von aktuell rund 300 Milliarden Euro. Damit liegen wir nach verwaltetem Vermögen unter den Top-Drei in Deutsch- land. Auf globaler Ebene gehört Pimco mit den erwähnten Assets under Management in Höhe von fast 1,9 Billionen US-Dollar zu den zehn größten Asset Managern – wobei wir aufgrund unserer Ausrichtung und unserer Struktur klare Alleinstellungs- merkmale im Vergleich zu unseren größten Wettbewerbern haben. Inwiefern? Frank Witt: Wir sind im Prinzip eine 1,9-Bil- lionen-Dollar-Boutique, denn wir konzen- trieren uns bewusst vor allem auf ein The- ma, das aktive Management von Fixed-In- come-Lösungen jeglicher Art. Alle anderen in der Liste der zehn größten Investment Manager sind entweder die Riesen des pas- siven Investments oder es sind die großen Allroundanbieter, die neben der gesamten Bandbreite der aktiv gemanagten Asset- klassen eventuell auch noch gleichzeitig passive Strukturen anbieten. Außerdem sind wir fast ausschließlich organisch in unsere heute erreichte Größe hineingewachsen. Mit wenigen Ausnahmen haben sich die meisten anderen großen Asset Manager ihr Wachstum zu einem Gutteil durch Übernah- men ehemaliger Wettbewerber erkauft. Ein turbulentes Jahr 2018 ist aber auch an Ihrer Gesellschaft nicht spurlos vorbeige- gangen, insbesondere dem Pimco Income Fund. Beunruhigt Sie das nicht? Frank Witt: Über das Gesamtjahr 2018 war unser Anlagevermögen insgesamt stabil, allerdings lässt sich das Jahr klar in zwei Abschnitte unterteilen, und erst die schwie- rige Marktentwicklung ab September führte zu Abflüssen bei zahlreichen Asset Mana- gern. Das traf auch unsere Income-Strate- gie. Beunruhigt hat uns das dennoch nicht. Zum einen kann es ja nicht verwundern, wenn Investoren angesichts steigender Zin- sen und damit einhergehend rückläufigen Erträgen ihre Fixed-Income-Engagements anpassen. Dies betraf zahlreiche Renten- fonds, und solche Situationen wird es auch in Zukunft immer wieder geben. Zum an- deren ist der langfristige Aufwärtstrend bei unserem Mittelaufkommen nach wie vor ungebrochen. Entscheidend ist letztlich die Qualität, die wir bieten. Und die Entwick- lung in diesem Jahr mit sehr positiven Mittelzuflüssen hat ja eindrucksvoll gezeigt, dass die Anleger auch wieder zurückkom- men, sobald die Kurse wieder steigen. Wir wachsen nach wie vor überproportional. » Wir haben aufgrund unserer Ausrichtung und unserer Struktur gewisse Alleinstellungsmerkmale im Vergleich zu unseren größten Wettbewerbern. « Frank Witt, Geschäftsführer Pimco Deutschland A L L E F OTO S : © S A R A H WE A L 170 N o. 4/2019 | www.institutional-money.com PRODUK T E & S T RA T EG I EN : FRANK WI TT | P IMCO DEUT SCHLAND

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