Institutional Money, Ausgabe 4 | 2019

27,3 Prozent des Fondsvermögens. Dass der Gesamtmarkt nicht immer Hand in Hand mit dem Healthcare Index marschiert, zeigte sich im September. Während der MSCI World ein deutliches Plus von 2,2 Prozent einfuhr, schloss der MSCI World Healthcare Index den Monat mit einem leichten Minus von 0,4 Prozent ab. Doch auch dieser zeigt in seinen Teilkomponenten ein heterogenes Bild: Die im MSCI World Healthcare Equipment & Supplies Index enthaltenen Medtech-Aktien performten mit minus 1,3 Prozent, und die Dienstleister im MSCI World Healthcare Providers & Services mit einem Minus von 3,0 Prozent noch schlechter. Auch die Biotechnologiewer- te des MSCI World Biotechnology In- dex liefen mit einem Minus von 1,4 Pro- zent ins Ziel. Defensive Pharmatitel leg- ten hingegen als einziges Healthcare- Segment im September zu (plus 1,1 Pro- zent), wie am MSCI World Pharmaceu- ticals abzulesen ist. Zu beobachten war auch eine Zunahme der M&A-Aktivität, was die Dynamik der medizinischen For- schung und Entwicklung unterstreicht. Gute Perspektive Zur Perspektive der Biopharmaindustrie befragte „Barron’s“ Ende September meh- rere Experten, Diese attestierten Biopharma nach wie vor eine sehr gute Verfassung, die zwischenzeitlich durch Wahlkampfrhetorik getrübt wird. Positiv sei jedenfalls, so Bar- ron’s, dass die FDA, die Arzneimittelzulas- sungsbehörde der USA, nun so zulassungs- und innovationsfreundlich sei wie noch nie. Im Bereich der Zell- und Gentherapien sei- en viele Innovationen zu erwarten. Bedingt sei dies durch ein noch nie dagewesenes tiefes Verständnis molekularbiologischer Zusammenhänge und der Krankheitsur- sachen. Diese Innovationen könnten über verkürzte Zulassungswege schneller auf den Markt kommen. Zudem behandelten sie oftmals sehr schwerwiegende Erkrankun- gen, ohne dass es dabei konkurrierende Therapien gäbe. Damit hätten die Unter- nehmen eine ungebrochene Preissetzungs- macht. Ende Oktober 2019 ist der Fonds in sei- ner Retailtranche genau 19 Jahre alt gewor- den. Während der MSCI World Healthcare Index in diesem Zeitraum einen Total Return von 176,12 Prozent lieferte, erzielte der Medical BioHealth Fund 323,95 Pro- zent. Betrachtet man annualisierte Perfor- mancedaten, so liegt der Medical BioHealth mit 7,89 Prozent per annum 240 Basispunk- te pro Jahr vor dem Referenzindex (siehe Chart „Überzeugend voran“ ). Berücksich- tigt man die Unterschiede in der Expense Ratio der beiden Tranchen, ergibt sich ein zusätzlicher Vorteil von 57 Basispunkten zugunsten der institutionellen Tranche, wo- durch deren Outperformance zum MSCI World Healthcare Index schon an drei Pro- zent pro Jahr heranreicht. Wer nun meint, dass der Vergleich mit dem MSCI World Healthcare Index hinke und man stattdessen den Nasdaq Biotechnology Index (NBI) heranziehen sollte, wird enttäuscht: Hier fällt der Performancevorsprung des Medical BioHealth noch deutlicher aus, konnte doch der NBI über besagten Zeitraum nur 4,55 Prozent pro Jahr zulegen. Wachstumsmarkt Medical Strategy agiert mit dem Medical BioHealth Fonds im weltweiten Wachs- tumsmarkt Healthcare. Dieser Sektor ex- pandiert aus verschiedenen Gründen (De- mografie, besserer Zugang zu medizini- schen Leistungen in den Schwellenländern und eine wachsende Mittelschicht) über- durchschnittlich. Biotech-Firmen sorgen dafür, dass es in manchen Bereichen zu regelrechten Quantensprüngen in den The- rapien kommt. Krankheiten, die früher als unheilbar galten, können heute durch indi- viduell an den Patienten angepasste Thera- pien zielgenau behandelt werden. „Bei Leukämie etwa ist es möglich, mit gene- tisch modifizierten Immunzellen, den soge- nannten CAR-T-Zellen, das Überleben von Blutkrebspatienten deutlich zu verlängern“, weiß Mario Linimeier. Die Weltgesund- heitsorganisation WHO schätzt, dass der weltweite Gesundheitsmarkt bis 2030 um sechs Prozent pro Jahr wachsen wird. Fast zwanzig Jahre im Fondsgeschäft sind eine Marathondistanz, die der Fonds erfolgreich bewältigt hat. Das umfangreiche Know-how des Medical Strategy Teams ist die Basis des Erfolgs, da man aufgrund des- sen die Erfolgswahrscheinlichkeit neuer Therapien analysieren und evaluieren kann. Diese Fähigkeit ist gerade im forschungs- intensiven Gesundheitsbereich mit seinen vielen Innovationen eine conditio sine qua non. Als Investor muss man wissen, dass man ein nicht zu unterschätzendes Small- Cap- und damit Liquiditätsrisiko trägt, dass bei drastischen Marktrückgängen auch zu überdurchschnittlichen Kursrückgängen führen kann. Es braucht also eine ruhige Hand, um auch in Krisenzeiten dieses sei- nen eigenen Zyklen folgende Wachstums- thema erfolgreich bespielen zu können. Denn die Erholungsphasen fielen dann meist überaus kräftig aus. Wenn man einen Wermutstropfen sucht, wird man bei den Kosten fündig, die auch in der institutionellen Tranche relativ hoch sind und dort eine zehnprozentige Per- fomancegebühr miteinschließen. Die bishe- rigen Ergebnisse rechtfertigen allerdings diese Incentivierung des Managements. DR. KURT BECKER 166 N o. 4/2019 | www.institutional-money.com P R O D U K T E & S T R A T E G I E N : TOP FOTO : © MED I CA L S T R AT EGY » Wir begleiten Unternehmen strategisch in der Phase ihres größten Wachstums. « Dr. Michael Fischer, Mediziner, Gründer und Geschäftsführer der Medical Strategy GmbH, Gräfelfing, Deutschland Der Fonds in Zahlen Medical BioHealth Fonds ISIN: LU0294851513 (institutionelle US-Tranche) Bloomberg Ticker: OPMEDEI LX Domizil: Luxembourg Auflagedatum: 2. Mai 2007 (I-Tranche) Mindestanlage: 100.000 Euro Fondsvolumen: 295,04 Millionen Euro Ertragsverwendung: Ausschüttend Verwaltungsges.: Hauck & Aufhäuser Fund Services S.A. Verwahrstelle: Hauck & Aufhäuser Privat- bankiers AG NL Luxemburg Anlageberater: Medical Strategy GmbH Expense Ratio: 1,63 Prozent (I-Tranche)

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