Institutional Money, Ausgabe 2 | 2019

D I E L ETZTE SE I T E | GEMI SCHTES & SKURR I L ES 274 N o. 2/2019 | www.institutional-money.com L angzeitaktionäre der Deutschen Bank sind seit Jahren mit fallenden Kursen von Deutsch- lands größter Privat- bank konfrontiert. Ur- sachen für das Kurs- desaster sind unter an- derem das dauerhafte Niedrigzinsumfeld, einige aufgeflogene Skan- dale und suboptimale Managemententschei- dungen. Ein weiterer Grund sind aber auch die hohen Gehaltszahlungen, die sich die Ban- ker auf Kosten der Aktionäre gönnen und die zu einem der wichtigstenAusgabenposten des Geldhauses zählen. Laut einer Unter- suchung von „Les Echos“ arbeiten bei der Deutschen Bank 643 Angestellte mit einem Jahressalär von einer Million Euro brutto. Das ist der höchste Wert aller europäischen Banken. Laut Deutscher Bank müsse man so viel zahlen, um imKampf um die besten Köp- fe gegen die anderen großen Banken wettbe- werbsfähig zu bleiben. Leider zeigte sich dies bislang nicht im Aktienkurs. Die Commerz- bank bezahlt übrigens nur 17 Mitarbeitern mehr als eine Million Euro brutto im Jahr … F OTO : © I M T M P HOTO | S TOC K . A DOB E . COM ; R AWP I X E L . COM | S TOC K . A DOB E . COM Investmentbanken benötigen die besten Köpfe der Branche. Leider sind diese Professionals aus Aktionärssicht sehr teuer. D E U T S C H E B A N K : Diesen Gehaltsvergleich hätten Aktionäre gern verloren G E S E L L I G K E I T I N D E R F I R M A : „Nominication“ kommt aus der Mode I n japanischen Unternehmen wird abends nicht nur wesentlich länger ge- arbeitet als im Westen. Hinzu kommt die Erwartung des Managements an die Mitarbeiter, nach Dienstschluss noch ge- meinsam ein paar Drinks zu genießen. Unternehmen sehen diese Art von Gesel- ligkeit gern. Denn dadurch können Mit- arbeiter zumWohle des Unternehmens im informellen Rahmen bestehende Barrieren gegenüber ihren Kollegen und auch Vor- gesetzten reduzieren. Aus diesem Grund sehen auch viele Mitarbeiter die durch Alkohol gelockerten Zusammenkünfte zur Kontaktpflege als Möglichkeit, Stress ab- zubauen, Gefühle zu zeigen und vor allem ihre Karriere voranzubringen. Die Praxis ist in Japans Unternehmenskultur so tief verwurzelt, dass es dafür den Begriff „Nominication“ gibt: von „nomu“, dem japanischen Verb für trinken, und Kom- munikation. Bloomberg berichtet von einer Ex-Angestellten einer Jobvermittlungsfir- ma in Tokio, die immer wieder nach Dienstschluss um 22 Uhr mit ihrem Ma- nager ausgehen musste: „Er sagte, er wür- de uns bei ein paar Drinks zuhören, weil er während der Arbeitszeit zu beschäftigt sei, aber in der Regel war es so, dass wir uns seine Angebereien anhören mussten.“ Diese erzwungene Geselligkeit wird aber von jungen Mitarbeitern immer weniger geschätzt. Sie legen einen höheren Wert auf eine bessere Work-Life-Balance beziehungsweise wollen mehr Zeit mit ihren Familien verbringen. Im Land der aufgehenden Sonne genehmigen sich Mit- arbeiter mit ihren Chefs nach Dienstschluss noch ein paar Drinks. I N C R E M E N T UM : Erster AIF-Farbedelsteinfonds der Welt D ie Preise von Farbedelsteinen sind in den letzten zehn Jahren um rund elf Prozent per annum gestiegen. Inves- toren, die an eine Fortsetzung dieser Auf- wärtsbewegung glauben, könnten den welt- weit erstenAIF-Farbedelsteinfonds derWelt interessant finden. Fondsmanager des Natu- ral Gemstone Fund One ist Ronald-Peter Stoeferle von der Liechtensteiner Incremen- tum. DasAdvisory übernimmt der Gemmo- loge Dr. Thomas Schröck von The Natural Gem. Die unbehandelten Farbedelsteine werden in einem Zollfreilager in Liechten- stein gelagert und sollen nach Fondslaufzeit- ende in rund sieben Jahren um etwa acht Prozent per annum anWert zugelegt haben. Die meistgelesenen Institutional Money Online-News Diese Themen haben die Leser seit der letzten Ausgabe auf www.institutional-money.com am meisten interessiert: 1. Steve Eisman: „Rezession würde massive Firmenbondverluste auslösen!“ 2. Bayerische Versorgungskammer vergibt fünf neue Mandate 3. Zwei alte Hasen gründen vor Ostern einen Asset Manager in Frankfurt 4. Bericht vom 8. LBBW-Kapitalmarktforum + Fotogalerie 5. Top-Hedgefonds sieht Kollaps kommen: Gold kaufen, Aktien verkaufen 6. Tier-1-Gläubiger der HCOB (ex HSH Nordbank) haben viele offene Fragen 7. So wehrt der Bosch-Pensionsfonds einen Run-off ab 8. Versicherer liefern ein Armutszeugnis in Bezug auf Nachhaltigkeit ab 9. Neuer Vorstandsvorsitzender der BayernLB bestellt 10. Warren Buffett: Was Investments mit Sex zu tun haben Newsletter abonnieren: www.institutional-money.com/newsletter Quelle: www.institutional-money.com

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