Institutional Money, Ausgabe 2 | 2019

Strategien auch in Zukunft einen erheb- lichen Mehrwert für die Kundenportfolios schaffen. Wir sehen auch, dass Strategien wie unsere europäischen Senior Secured Loans, CLO-Income UCITS oder Multi Sector Fixed Income bei institutionellen Kunden eine wachsende Nachfrage erzie- len, weil sie dem Portfolio einen klaren Mehrwert in einem zwar immer noch nied- rigen, aber sich verändernden Zinsumfeld bieten.“ Solides Mittelfeld Während es im ersten Cluster nur weni- gen gelungen ist, einen Zuwachs beim ver- walteten Vermögen zu erzielen, haben sich die Anlagegesellschaften, die zwischen zehn und hundert Milliarden Euro verwalten, als etwas solider erwiesen. Immerhin konnte fast die Hälfte ihre Assets steigern. Das Plus von sechs Prozent im institutionellen Ge- schäft der auf aufstrebende Märkte spe- zialisierten Ashmore Group zeigt, dass Schwellenländerinvestments gefragt waren. Doch nicht nur Investitionen in Emerging Markets fanden Zuspruch. Die Turbulenzen an den Märkten haben auch Anbietern wie LaSalle, eine der weltweit führenden Immo- bilieninvestmentgesellschaften, in die Hän- de gespielt. Das in Chicago ansässige Un- ternehmen konnte das verwaltete Vermögen sowohl im institutionellen Segment als auch insgesamt betrachtet um zehn Prozent stei- gern. Das rege Interesse an Immobilien- investments kam natürlich auch anderen Anbietern der Assetklasse wie etwa der Patrizia Immobilien AG zugute, die mit drei Prozent ebenfalls zulegen konnte. Weniger gut lief es bei Oddo BHF mit einem Minus von zwölf Prozent und Jupiter Asset Management beziehungsweise Beren- berg, die jeweils mit einem Minus von 13 Prozent einen starken Rückgang des ver- walteten Volumens hinnehmen mussten. Einbußen der drei Gesellschaften gab es sowohl im institutionellen als auch im Retailgeschäft. Übernahmekarussell Bei Warburg Invest KAG schlägt sich wiederum der von einigen Jahren begonne- ne indirekte Strategiewechsel in eindeutigen Zahlenströmen nieder: Während das Retail- geschäft um zehn Prozent zurückging, gab es bei institutionellen Kunden einen Zu- wachs von 14 Prozent. Das Unternehmen hat seine Investments zunehmend interna- tional ausgerichtet. Angesichts des anhal- tend niedrigen Zinsniveaus in Europa kann Warburg mit liquiden internationalen Assets ertragsstarke Alternativen zu lokalem oder nationalem Exposure bieten. Diese Strategie erfreut sich vor allem bei kleineren institutionellen Investoren zuneh- mender Beliebtheit. „Da wir zudem hohe Anstrengungen für die Weiterentwicklung unserer taktischen Allokationsmodelle un- ternommen haben und sich diese in den letzten Monaten erfolgreich bewährt haben, übertragen uns Investoren Verantwortung in Zeiten, in denen die Marktentwicklungen zunehmender Volatilität ausgesetzt sind“, erklärt Warburg-Geschäftsführer Matthias Mansel. Die Assets under Management waren in den vergangenen Monaten einem Übernahmekarussell ausgesetzt. So wurde der Verkauf des Luxemburg-Geschäfts 2018 schlagend. Die damit wegfallenden Assets wurden aber durch die Übernahme der As- set-Management-Aktivitäten der NORD/LB Norddeutsche Landesbank Girozentrale kompensiert. Während die Assets von War- burg nach diesen Transaktionen also mehr oder weniger konstant geblieben sind, wur- de Nord/LB Asset Management von der Liste gestrichen. Ebenfalls aus dem Ranking hat sich die Evangelische Bank verabschiedet. Aller- dings ist dieses Verschwinden nur darauf zurückzuführen, dass sie ihre Asset-Ma- nagement-Expertise unter einem neuen Na- men präsentiert: EB – Sustainable Invest- ment Management GmbH, kurz EB-SIM. Die Tochter der Evangelischen Bank will mit nachhaltigen Investmentlösungen insbe- sondere bei institutionellen Investoren aus den Bereichen Kirche und Diakonie, Pensi- onskassen, Versorgungswerke, Stiftungen sowie Einrichtungen der Gesundheits- und Sozialwirtschaft reüssieren. Erfahrung sei laut der Gesellschaft vorhanden: Das werte- basierte Asset Management unter Berück- sichtigung von Nachhaltigkeitskriterien bilde seit mehr als 30 Jahren eines der Kerngeschäftsfelder der größten deutschen Kirchenbank. Im Bereich Nachhaltigkeit ist auch Aqui- la Capital aktiv, setzt hier aber auf einen alternativen Ansatz. So engagiert man sich direkt in diversen Projekten, wie etwa das Beispiel Småkraft zeigt, mit dem man einen Betreiber von Kleinwasserkraftwerken auf- gebaut hat. Die weitere Expansion bei skan- dinavischer Wasserkraft soll unter anderem mit Green Bonds erfolgen – ein klares Angebot an institutionelle Investoren. Dass man mit dieser Strategie enorm erfolgreich sein kann, hat Aquila eindrücklich nachge- 220 N o. 2/2019 | www.institutional-money.com P R O D U K T E & S T R A T E G I E N : A S S E T MANAGE R Alexander Karbstein, Ge- schäftsführer bei Capitulum: „Mit unserem aktiven Ansatz konnten wir fernab eines Bench- markdenkens eine überdurch- schnittliche Wertentwicklung bei reduziertem Risiko erzielen.“ Eduardo Mollo Cunha, Gesellschafter, Eyb & Wallwitz: „Wir haben zwei Schwerpunkte: Qualität und Fokussierung im Portfoliomanagement sowie sta- bile Kundenbetreuung auf höchs- tem institutionellem Niveau.“ Christian Holste, Head of Sales Real Assets DACH, Aquila Capital: „Mit Småkraft haben wir den größten unab- hängigen Betreiber von Klein- wasserkraftwerken in Europa aufgebaut.“ Andreas Kalusche, Vor- stand bei Prime Capital: „2018 haben insbesondere die Bereiche Absolute Return, Private Debt und Out-Sourced Asset Management unser Wachstum vorangetrieben.“ Florian Kluge, Managing Director Investor Relations, Ardian: „Speziell in Deutschland und Österreich stellen wir eine besonders große Nachfrage nach der Assetklasse Private Debt fest.“ Jeremy Golding, Geschäfts- führer, Golding Capital Part- ners: „Unser Fonds Golding Buyout 2018 erhielt im First Closing Kapitalzusagen in Höhe von 165 Millionen Euro.“ FOTO : © KETTENBACH, T.W. KLEIN, MARTIN JOPPEN, AQUILA CAPITAL , GOLDING CAPITAL PARTNERS, EYB & WALLWITZ

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