Institutional Money, Ausgabe 2 | 2019

tel könnte auch zu Jeans getragen werden, und das Haar trägt er, zwar schütter, aber ohne Scheu relativ lang und locker, so als wäre er gerade vom Surfbrett gestiegen. Man könnte sagen, er bringt das Lebensgefühl des Strandes, an dem sein Haus liegt, in die Arbeit mit. Faber, der mit der „Meb Faber Show“ sei- nen eigenen Online-Podcast betreibt, tickt und wirkt komplett anders als Wall Street, Frankfurt oder London. Und genau das ist auch der Grund, weshalb seine Antwort zu 2008 so anders ausfällt. Denn während die meisten Asset Manager und Investoren be- reits das Ende der Welt vor Augen sahen, ging Fabers – damals hochinnovativer – Portfolioansatz voll auf. „Ich muss immer vorsichtig sein, wenn ich die Frage nach der Finanzkrise beantworte“, erklärt er nach- denklich. „Tatsächlich ging es mir zu dieser Zeit gut. Unser System lief fantastisch. Ich konnte entspannt an den Strand gehen. Gleichzeitig ging es aber extrem vielen Kollegen und Anlegern schlecht. Da hat es viel Leid gegeben. Da kann man den eigenen Erfolg in Wirklichkeit auch nicht zur Gänze genießen.“ Mit seinem faktorbasierten ETF-Ansatz und dem geografischen Abstand zu den Finanz-Hotspots der Welt erinnert Cambria an den Passiv-Giganten Vanguard. Und tat- sächlich zeigt sich Faber erfreut, als man den Vergleich zieht. Immer wieder kommt in der Folge der Name des mittlerweile verstorbe- nen Vanguard-Gründers John „Jack“ Bogle vor. „Er hätte eine Medaille bekommen müssen“, meint Faber. „Niemand hat auch nur annähernd so viel dafür getan, dass die Finanzwelt demokratisiert wurde. Niemand.“ Also eine Art Mini-Vanguard nahe Los Meb Faber in seinem Büro im kalifornischen El Segundo. Sein entspannter Lebensstil drückt sich in innovativem Asset Management und offener Kommunikation über alle mögli- chen und unmöglichen Kanäle des digitalen Zeitalters aus. N o. 2/2019 | www.institutional-money.com 189 P R O D U K T E & S T R A T E G I E N : POR T RÄ T MEBANE FABE R

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