Institutional Money, Ausgabe 2 | 2019

N o. 2/2019 | www.institutional-money.com 153 durch Patente und andere Eintrittsbarrieren abgesi- chert sind. Konsistentes Wachstum wird verlangt, auch auf wiederkehrende Einnahmen – etwa aus Abonnements und Wartungsverträgen – wird Augenmerk ge- legt. Nicht zuletzt nimmt man bei Edge- wood auch den Stil des Managements un- ter die Lupe: Dieses muss neben aller Qua- lität auch zugänglich für die Analysten von Edgewood sein. Denn neben quantitativen Bewertungsverfahren spielt vor allem das qua- litative Research eine tra- gende Rolle. Ähnlich dem Grundsatz von Buf- fett will auch Edgewood nur in transparente und nachvollziehbare Ge- schäftsmodelle investie- ren: „Wir möchten stets genau wissen, was mit dem Geld unserer Klienten geschieht. Nicht kooperierende Unternehmensleitun- gen sind ein No-Go“, so Alex Farman- Farmaian. Bottom-up-Ansatz Aufgrund der starken Überzeugung für einzelne Titel am Ende des umfas- senden Researchprozesses kristallisiert sich ein Portfolio der besten Ideen heraus. Edgewoods Fondsmanager be- ziehen dann auch langfristig deutlich Po- sition und traden ihre Aktien in einer Bandbreite von zwei bis acht Prozent des Fondsvermögens. Die größten Posi- tionen reflektieren die größten Abschlä- ge zum inneren Wert und weisen damit das größte Potenzial auf. Edgewood ist sehr bewertungssensitiv und hält einen Titel im Schnitt drei bis fünf Jahre. Da man sehr konzentriert in die besten Ideen investiert, nimmt das Team ent- sprechend große Positionen, die dann auch die Tür zu Gesprächen mit dem Management öffnen. Bei der Analyse geht Edgewood nach folgendem Prinzip vor: Würde man zu diesem Preis die ganze Firma kaufen wollen, wenn man könnte? Am Ende des gründlichen Analyse- prozesses steht eine Working List von 50 bis 75 Wachstumsunternehmen (siehe Grafik „Edgewoods Investmentprozess“), die eine geringe Verschuldung, ein deutliches Um- satzwachstum und starke Cashflows so- wie ein nachhaltiges Gewinnwachstum aufweisen. Analysen von Branchen, Wettbewerbern, Katalysatoren sowie Kostentreibern sorgen für die Ermittlung eines Branchenwachstums für die Zu- kunft, das die ausgewählten Firmen top- pen sollen. Dafür werden Kunden, Zu- lieferer und Mitbewerber analysiert und die Zielfirmen besucht, um eine mög- lichst treffsichere Fünf- bis Zehn-Jahres- Gewinnprognose erstellen zu können. Am Ende des Prozesses bleiben nicht einmal zwei Dutzend Unternehmen üb- rig, wobei Edgewood auf eine angemes- sene Streuung über Sektoren und Wachstumsraten der Unternehmen ach- tet. Die Gewichtung der 22 Titel erfolgt im Einklang mit ihrem Upside- Potenzial. Die höchsten Chancen erfah- ren somit auch die höchste Gewichtung. Aktuell finden sich unter den Top-Posi- tionen Alphabet, American Tower Cor- poration (Immobilien und Sendemasten für Mobilfunk), Equinix (Datencenter), Pay Pal Holdings und Visa. P R O D U K T E & S T R A T E G I E N : TOP Edgewoods Investmentprozess Am Ende des Filterprozesses stehen bloß 22 Aktien. Ein strenge Auslese à la Warren Buffett sorgt dafür, dass sich nur relativ wenige Gesellschaften wirklich für ein Investment in der Egdewood-US-Growth-Strategie qualifizieren. Quelle: Edgewood TOP Portfolio von 22 Titeln ANGEWANDTE FILTER IM ANLAGEPROZESS Wachstumsrate der Aktiengewinne > S&P 500 Konsistente Gewinnkraft Dominanter Marktanteil Hervorragendes Management Starke Cashflows Niedrige Verschuldung Working List (50–75 Unternehmen) Direkter Kontakt zum Management Diskontierungsmodell Innerer Wert An der Adresse 535 Madison Avenue residiert mit Edgewood Management ein US-Aktienfondsmanager der Extraklasse. Das seit 1974 aktive Investmenthaus ließ mit seinem Wachstumsaktien-Fonds in den letzten Jahren sämtliche Indizes hinter sich.

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