Institutional Money, Ausgabe 3 | 2017

40 N o. 3/2017 | www.institutional-money.com T H E O R I E UN D P R A X I S : DEMOGRA F I E 1950 1975 2000 2020 2050 2075 2100 2 Mrd. 4 Mrd. 6 Mrd. 8 Mrd. 10 Mrd. 12 Mrd. 14 Mrd. Bulgarien Schweden Belgien Polen Spanien Italien Großbritannien Frankreich Deutschland 82,2 Mio. -9,1 % , 66 7 Mio. +1 1,5 % , 65 3 Mio. +18 ,1 % , 60 7 Mio. +10,5 % 46,4 Mio. -1,9 % 38,0 Mio. -8,2 % 11,3 Mio. | +30,7 % 9,9 Mio. | +26,4 % 7,2 Mio. | -19,4 % Hö chste Prognose: 13,3 Mrd. Menschen durchschnittliche Prognose für 2100: 11,2 Mrd. Menschen n iedrigste Prognose: 9,5 Mrd. Menschen 0 Mio. 20 Mio. 40 Mio. 60 Mio. 80 Mio. 2060 2013 80,8 Mio. jünger als 20 Jahre 20 bis 59 Jahre 60 Jahre und älter jünger als 20 Jahre 20 bis 59 Jahre 60 Jahre und älter 73,1 Mio. 55 50 45 40 35 30 25 20 15 1990 2000 2010 2020 2030 2040 2050 0 8 16 24 32 40 48 56 64 72 80 88 Historie verschiedene Prognosemodelle 0 8 16 24 32 40 48 56 64 72 80 88 0,00 0,20 0,40 0,60 0,80 1,00 1,20 1 mittlere Einkommen niedrige Einkommen hohe Einkommen mittlere Ausgaben niedrige Ausgaben hohe Ausgaben Einkommen und Demografie in entwickelten Industrienationen Deutsche Bevölkerung heute und morgen Restlebenserwartung eines 60-Jährigen Herausfordernder Einkommen-Ausgaben-Zyklus Bis 2050 wird die Weltbevölkerung in den zweistelligen Milliardenbereich steigen. Bemerkenswerterweise werden auch West- und Mitteleuropa in diesem Zeitraum teilweise deutlich wachsen. Unter den großen Sechs stechen in dieser Hinsicht vor allem Großbritannien und Frankreich hervor. Statistische Auffälligkeiten gibt es auch in Belgien und Schweden, wobei die Skandinavier in Sachen Demografie-Management ein leuchtendes Beispiel darstellen, schaffen sie es doch vorbildlich, ihre „Golden Agers“ – also Menschen, die älter als 55 Jahre sind – in den Jobmarkt zu integrieren. Deutschlands Bevölkerung wird hingegen schrumpfen – mit den entsprechenden Herausforderungen für das Sozialsystem. Quelle: Vereinte Nationen Die Weltbevölkerung – 10 Milliarden in 30 Jahren Die UNO geht davon aus, dass 2050 rund zehn Milliarden Menschen auf der Welt leben werden. Die deutsche Bevölkerung wird bis dahin jedoch schrumpfen. In entwickelten Industrienationen steigt die Lebenserwartung tendenziell an. Im Durchschnitt kann man davon ausgehen, dass eine 60-jährige Person im Jahr 2050 eine Restlebens- erwartung von etwa 35 Jahren hat. Derzeit sind es weniger als 25 Jahre. Für Deutschland muss davon ausgegangen wer- den, dass die Bevölkerung trotz höherer Lebenserwartung schrumpft und gleichzeitig der Anteil derer, die 60 Jahre oder älter sind, steigt. In einem aktuellen Paper vom August 2017 nimmt sich die Bank for International Settlements genau die- ser Problematik an. Sie hat in einem statistisch normalisierten Modell errechnet, dass das Einkommen in einem Industrieland über einen menschlichen Lebenszyklus hinweg einer Glocken- kurve gleicht, die Ausgaben aber in der Nichteinkommens- phase großteils steigen. Der Effekt kann zu einem guten Teil mit Ausgaben für medizinische Zwecke erklärt werden und „spricht für einen deutlichen Vermögenstransfer von der arbei- tenden Bevölkerung weg, hin zu dem Teil der Bevölkerung, der sich bereits im Ruhestand befindet“. Quelle: BIS, DAV Kompass

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