Institutional Money, Ausgabe 3 | 2017

32 N o. 3/2017 | www.institutional-money.com I nstitutionelle Anleger und hier vor allem Versicherungen investieren aus einer Vielzahl guter (und schlechter) Gründe in Anleihen. Punkt. Was lag daher näher, als am 8. INSURANCE DAY sol- venzkapitaloptimierte Fixed-In- come-Produkte mit einem Schwer- punkt auf Emerging Markets Debt (EMD) vorzustellen? Dass der The- menfokus gut getroffen war, bestä- tigte der rege Besuch der inzwi- schen traditionellen Veranstaltung. Ergänzt wurde das Programm um Erfahrungsberichte bei der Umset- zung des Regelwerks aus dem Blickwinkel der Aufsicht und der Beaufsichtigten. Dass dabei auch Kritik in Bezug auf Fehlanreize im Asset Manage- ment infolge von Solvency II geäußert wur- de, rundete das Programm ab. Neben Finanzvorständen, Asset-, Risiko- und Compliance Managern aus deutschen, österreichischen Versicherungen und Pen- sionskassen waren zum siebenten Mal Ver- treter der Vermögensverwaltungsbranche zugelassen, die die Gelegenheit nutzten, ihr Verständnis für die spezifischen Anforde- rungen der Assekuranz im Lichte von Sol- vency II zu vertiefen. Wie im letzten Jahr hieß Relationship Managerin Ingrid Punz die Gäste willkommen. Marietta Preiss, Leiterin Wirtschaft und Finanzen des VVO, führte gewohnt souve- rän durch den Tag. In ihrem Statement zum Beginn der Veranstaltung erinnerte Preiss daran, dass die Industrie das erste Ge- schäftsjahr unter dem neuen Aufsichtsre- gime Solvency II erfolgreich abgeschlossen und mittlerweile den „Solvency and Finan- cial Condition Report“ (SFCR) sowie den „Regular Supervisory Report“ (RSR) der Aufsicht vorgelegt habe. Auch seien die Anforderungen an die Solvabilität nach Sol- vency II in Österreich sehr gut erfüllt wor- den, wobei mehr als die Hälfte der Unter- nehmen über eine Solvenzquote von mehr als 200 Prozent verfügten. Allerdings seien aufgrund der Berechnungsmodalitäten die Ergebnisse sehr volatil. Schließlich verwies sie auf die Vorhaben der EU-Kommission, die nun ein SCR-Review durchführt, an dessen Ende unter anderem veränderte Kali- brierungen in bestimmten Bereichen wie et- wa STS-Verbriefungen und Private Debt analog zu den bereits beschlossenen Privi- legierungen von Infrastrukturinvestments bei der Kapitalunterlegung stehen könnten. Die Sicht der FMA Den Eröffnungsvortrag bestritt Stanislava Saria, Abteilungsleiterin Querschnittthemen Solvency II. Der 8. Insurance Day von Institutional Money und dem Verband der Versicherungsunternehmen Österreichs lieferte den Besuchern sowohl über die Regulierungs- als auch über die Marktseite Nützliches. Das Interesse war entsprechend groß. Zwischen Markt und Regulierung FOTO : © L EONA RDO R AM I R E Z CA S T I L LO Exzellent besucht war der 8. Insurance Day, der erstmals im Park Hotel Hyatt Vienna stattfand. Hier trafen sich am 5. September 2017 Aufseher und Beaufsichtigte zum Gedankenaustausch. T H E O R I E & P R A X I S : SOLVENC Y I I » Wir beobachten eine ›Downward Drift‹ bei den Ratings zulasten von AAA- und zugunsten von AA- und BBB-Qualitäten. « Dr. Stanislava Saria, Abteilungsleiterin Querschnittthemen der Versicherungs- und Pensionskassenaufsicht bei der FMA in Wien

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