Institutional Money, Ausgabe 3 | 2017

B rasilien ist ein großes, geografisch einzigartiges Land mit vielen gesell- schaftlichen, politischen und wirt- schaftlichen Problemen. Jedoch besteht dort weithin Einigkeit darüber, dass mehr Investi- tionen in Infrastruktur dazu beitragen können, diese Probleme in den Griff zu bekommen. Allmählich erholt sich Brasilien von seiner wirtschaftlichen Depression. Damit liegen die Risiken bei den Prognosen zu Verkehr und Gewinnen bei Infrastrukturanbietern auf der Aufwärtsseite. Neue Bauprojekte, Privatisierungen und Verkäufe von notleidenden Vermögenswerten lassen eine Menge von Anlagegelegenheiten für einheimische und ausländische Akteure entstehen. Diese erheblichen Wachstumschancen sind jedoch nicht ohne Risiken: Zu beachten sind politische Skandale, die Wahlen 2018, Unsicherheiten bei Konzessionen und ein langsames Rechtssystem. Ich habe soeben eine Woche in Brasilien verbracht und dort Infrastrukturunternehmen, Anlagen, Aufsichtsbehörden und Regierungs- vertreter in Curitiba, Brasilia und São Paulo besucht, um die Zukunftsaussichten für die dortigen Mautstraßen, Flughäfen und Eisen- bahnen einschätzen zu können. Weil das Land seine zwei Jahre währende Wirtschafts- depression allmählich hinter sich lässt, liegen die Prognoserisiken eher bei zu konservativen Schätzungen für Verkehrsaufkommen und Gewinne. Brasilianische Politiker setzen sich sehr für den Bau von neuen Infrastrukturen mit Hilfe von privatem Kapital im Rahmen ihres weithin genutzten Konzessionsmodells ein. Dadurch, sowie durch ein aggressives Privatisierungs- programm und den Verkauf von notleidenden Vermögenswerten mehrerer Bauunterneh- men, entsteht eine Vielzahl von Anlagegele- genheiten für einheimische und ausländische Akteure. Diese erheblichen Wachstumschancen sind nicht ohne Risiko zu haben. Zu ihnen zählen eine von Skandalen erschütterte Re- gierung, die Präsidentschaftswahl in der zwei- ten Jahreshälfte 2018, Unsicherheit in Bezug auf Neuausrichtung, Verbesserung und Er- neuerung von Konzessionen sowie ein Rechtssystem, das nur sehr schleppend ar- beitet. In Bezug auf börsennotierte Unternehmen ist meine Einschätzung, dass bei Infrastruk- turwerten in Brasilien zwischen dem Potenzial für gute Wachstumsaussichten (sowohl orga- nisch als auch durch Zukäufe) auf der einen Seite und überdurchschnittlich hohen Risiken auf der anderen Seite abzuwägen ist. PA R T N E R - P O R T R Ä T First State Investments David Gaschik, Niederlassungsleiter Deutschland First State Investments Westhafen Tower, Westhafenplatz 1 60327 Frankfurt a.M. Tel.: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . +49/69/71 04 56-302 E-Mail: . . . . . . david.gaschik@firststate.co.uk Internet: www.firststateinvestments.com/de Kontakt Fondsdaten First State Global Listed Infrastructure Fund ISIN: GB00B2PDR286 Währung: EUR Referenzindex: FTSE Global Core Infrastructure 50/50 Total Return Index Auflagedatum: 8. Oktober 2007 Ausgabeaufschlag: bis 4 % Fondsmanager: Peter Meany ANZEIGE • Foto: © First State Firmenporträt First State Investments ist eine global tätige Vermö- gensverwaltungsgesellschaft mit Erfahrung in einer gro- ßen Bandbreite an Anlageklassen und speziellen Sek- toren. First State Investments befindet sich im Besitz der Commonwealth Bank of Australia und verwaltet mit Stand 31. März 2017 126,4 Milliarden britische Pfund an Anlagen für Kunden weltweit. First State Investments bietet eine Auswahl an Anlagelösungen für institutionelle und private Anleger in der ganzen Welt, darunter Aktien, Anleihen, Multi-Asset und nicht börsennotierte Infra- strukturwerte. Brasilien: Corajoso e bonito Andrew Greenup, stellvertretender Leiter globale Infrastruktur- werte bei First State Investments, erklärt, warum er Brasilien in Bezug auf Infrastruktur für mutig und schön hält. Neue Bauprojekte, Privatisierungen und Verkäufe von notleidenden Vermögenswerten lassen eine Menge von Anlagegelegenheiten für einheimische und ausländische Akteure entstehen. Andrew Greenup, Stellvertretender Leiter globale Infrastrukturwerte bei First State Investments

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