Institutional Money, Ausgabe 3 | 2017

F ast alle Risiko-Overlays allokieren zunehmend Risiken in steigenden Marktphasen und reduzieren Risiken in fallenden Märkten. Das Value-at-Risk-(VaR-) gesteuerte Risiko-Overlay basiert auf dem Ri- sikobudget, ausgehend von der Verlust- toleranz des Investors, und ist darauf ausge- legt, die Allokation so zu steuern, dass das Risikobudget über eine bestimmte Zeit mit einer bestimmten Wahrscheinlichkeit nicht aufgebraucht wird. Dem liegt eine Risikoein- schätzung zugrunde. In der Vergangenheit wurden Risiko-Over- lays oft mit historischen Backtests beworben. Das verleitet dazu, die Parameter so zu kali- brieren, dass sie sich am historisch realisier- ten Pfad ausrichten. Eine höhere Aussage- kraft für zukünftige Verhaltensweisen besitzen Monte-Carlo-Simulationen, bei denen zufällig gewählte Episoden der Vergangenheit mit ebenfalls zufälliger Länge parallel über alle Assetklassen aneinandergefügt werden (Block-Resampling-Simulationen). Bedeutung des Risikobudgets Durch die Modellierung verschiedener Pa- rameter zeigt sich: Je größer das Risikobud- get, desto geringer sind im Mittel die Oppor- tunitätskosten, also die Renditedifferenz zwi- schen einem gegebenen Portfolio mit Risko- Overlay gegenüber dem gegebenen Portfolio ohne Risiko-Overlay, und desto höher die Prognostizierbarkeit der Opportunitätseffekte. Ursächlich hierfür ist, dass bei einem gerin- gen Risikobudget öfter absichernd eingegrif- fen werden muss. Bei einem zu großen Risi- kobudget wird jedoch die absichernde Wir- kung des Riski-Overlays marginalisiert. Da aber kein eindeutig optimales Risikobud- get bestimmt werden kann, ist das individu- elle Risikobudget kundenspezifisch in Zu- sammenarbeit mit einem erfahrenen Asset Manager zu definieren. Auswirkungen der Negativzinsen Durch die negative Geldmarktverzinsung sind die impliziten Sicherungskosten im historischen Vergleich angestiegen. Das liegt einerseits an der niedrigeren erwarteten Ren- dite des Gesamtportfolios, was Sicherungen häufiger auftreten lässt. Andererseits liefert die negative Verzinsung im Sicherungsfall keinen positiven Beitrag zum Risikobudget mehr, sondern reduziert dieses sogar. Dies hat unmittelbare Konsequenzen für die Risi- kobudgetierung. Beispielhaft hierfür kann eine repräsentative 30/70-Allokation mit Kapital- marktannahmen von 2008 und anschließend mit heutigen Kapitalmarktannahmen simuliert werden. Es zeigt sich, dass die Opportuni- tätseffekte für fünf Prozent Risikobudget im Jahr 2008 denen mit sieben Prozent Risiko- budget im heutigen Umfeld entsprechen. Ei- ne Ausweitung des Risikobudgets ist not- wendig, wenn der Charakter des Overlays erhalten bleiben soll. Investoren sind gut beraten, die Effizienz ihrer Risiko-Overlay-Steuerung kontinuierlich zu überprüfen. Dabei ist der zentrale Para- meter die Wahl des Risikobudgets. Bei Risi- kobudgets, die noch auf historischen Kapi- talmarktannahmen beruhen, ist im aktuellen Kapitalmarktumfeld eine Erhöhung dringend geboten. Die ausführliche Darstellung der Untersu- chungsergebnisse und weitere wichtige Aspekte der zugehörigen Studie von Victor Bemmann (Co-Head Overlay Management) und David Spital (Portfolio Manager Multi As- set Group) erhalten Sie bei der Deutschen Asset Management. Risikobudgets den Negativzinsen anpassen PA R T N E R - P O R T R Ä T Die expansive Geldpolitik hat die Zinsen bis in den negativen Bereich gesenkt. Dadurch sind Investoren gezwungen, ihr Risiko-Overlay- Management neu auszurichten. Die Anpassung des Risikobudgets kann dabei die Portfolioeffizienz entscheidend positiv beeinflussen. Sven Simonis Head Institutional Clients Germany and Austria Deutsche Asset Management International GmbH Mainzer Landstraße 11–17 60329 Frankfurt am Main Tel.: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . +49/69/910-13163 E-Mail: . . . . . . . . . . . . . . sven.simonis@db.com Internet: . . . . . institutional.deutscheam.com Kontakt ANZEIGE • Foto: © Deutsche Asset Management Sven Simonis, Head Institutional Clients Germany and Austria Firmenporträt Mit einem verwalteten Vermögen von mehr als 711 Milliarden Euro ist die Deutsche Asset Management einer der führenden Asset Manager weltweit mit über 391 Milliarden Euro verwaltetem Vermögen im institutionellen Sektor. Institutionellen Investoren bie- ten wir eine breite Palette an aktiven, passiven und alternativen Anlagestrategien und Investmentlösun- gen. Wir beschäftigen weltweit rund 4.000 Mitarbeiter und bündeln unsere langjährige Expertise auf einer integrierten Investmentplattform. Das Leistungsspek- trum ist abgestimmt auf die Bedürfnisse institutionel- ler Investoren hinsichtlich Risikobereitschaft, Ertrags- erwartungen, Liquiditätserfordernisse und regulatori- scher Anforderungen. Im Overlay Management verfügt Deutsche Asset Management über mehr als 10 Jahre Erfahrung mit einem administrierten Vermögen von über 22 Milliar- den Euro. Über einen streng regelbasierten Ansatz erreichen wir ein hohes Maß an Transparenz und konzentrieren uns auf individuell passende Overlay- Lösungen für unsere Kunden. Somit kommt dem Overlay Management eine zentrale Bedeutung in der Multi-Asset-Angebotspalette der Deutschen Asset Management zu. Wichtige Hinweise: Deutsche Asset Management ist der Markenname für den Asset-Management-Geschäftsbereich der Deutschen Bank AG und deren Tochtergesellschaften. Die jeweils verantwortlichen rechtlichen Einheiten, die Kunden Produkte oder Dienstleistungen von Deutsche Asset Management anbieten, werden in den entsprechenden Verträgen, Verkaufsunterlagen oder sonstigen Produktinformationen benannt. Die in diesem Dokument enthaltenen Angaben stellen keine Anlageberatung dar. Investitionen können Anlagerisiken unterliegen, die u.a. Marktfluktuationen, Regulationsänderungen, möglichen Verzug von Zahlungen und Verlust von investiertem Einkommen und Kapital beinhalten. Der Wert der Anlagen kann sowohl steigen als auch fallen. Es ist zudem möglich, dass Sie den ursprünglich investierten Betrag zu keinem Zeitpunkt zurückerhalten. Deutsche Asset Management International GmbH, Mainzer Landstraße 11–17, 60329 Frankfurt am Main. Stand: 31. Juli 2017. STEUERUNG DES OVERLAY MANAGEMENTS

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