Institutional Money, Ausgabe 3 | 2017

Performance der Multi-Asset-Anlage im Index. In der aktuell am längsten laufenden Variante, die im Jahr 2031 fällig wird, be- trägt diese Partizipationsrate 82 Prozent. Wie wählt der Kunde das für ihn passende Produkt aus? Oser: Je nach der für seine Anlage gewähl- ten Laufzeit investiert der Kunde in ein Portfolio namens Smart Protect 20XX, das eine werterhaltende Basiskomponente so- wie einen ertragsorientierten Garantiefonds enthält. Das Investment in die Basiskompo- nente ermöglicht die jederzeitige Anlage von Kundengeldern – auch dann, wenn die Kurse ein direktes Investment in den er- tragsorientierten Garantiefonds gerade nicht zulassen. Damit dient die Basiskomponente als eine Art „Parkposition“, bis die aktuelle Marktlage wieder eine Investition in den renditeorientierten Garantiefonds zulässt. Und der Zusatz 20XX steht gewissermaßen stellvertretend für das vom Kunden gewähl- te konkrete Ablaufdatum? Oser: Ganz genau. Beim „Smart Protect 2028“ zum Beispiel liegt das Zieldatum im Januar 2028. Abhängig vom Markt- umfeld können zukünftig auch länger lau- fende Fonds angeboten werden. Wenn diese besser zum gewünschten Zieldatum des Kunden passen, wählt er einfach ein Ziel- datum, das jenseits der längsten Fonds- laufzeit liegt. In diesem Fall kommt der sogenannte Roll-over zum Tragen. Als Roll- over bezeichnen wir den Vorgang, bei dem ein Garantiefonds – unter Beibehaltung sei- ner Wertgarantie und seines Anteilswerts – in einen Garantiefonds mit längerer Laufzeit übergeht, sobald ein solcher Fonds aufge- legt wird. Und die Kosten? Oser: Dadurch, dass wir auf eine vergleichs- weise teure UCITS-Variante verzichtet haben, konnten wir die Kosten insgesamt sehr gering halten. Sie liegen in allen Port- folios – ob bei der Basiskomponente oder den ertragsorientierten Garantiefonds – un- ter einem Prozent. Ein Modell auch für andere Versicherer? Jost: Mit der funktionierenden Infrastruktur, wie wir sie für die Skandia aufgebaut ha- ben, lässt sich das natürlich auch für einen anderen Versicherer maßschneidern, der eine ähnliche Problemstellung hat. Treuer: Das sehe ich genauso. Das Produkt, über das wir hier sprechen, ist natürlich genau abgestimmt auf die Vertragsbedin- gungen der Skandia, wie sie nun einmal vorhanden waren. Jeder andere Anbieter wird natürlich andere Grundbedingungen haben, was die Bedürfnisse seiner Kunden angeht. Aber es ist natürlich unser Kern- geschäft, genau darauf einzugehen und dazu passend eine Lösung so zu gestalten, dass wir diese Bedürfnisse erfüllen können. Die Bausteine sind alle da, sie müssen nur noch passgenau zusammengesetzt werden. Denk- bar ist auch eine Umsetzung im Zusam- menhang mit dem ab dem kommenden Jahr umgesetzten Betriebsrentenstärkungsgesetz, das im Endeffekt ja keine Garantien mehr haben soll. Dennoch soll ja die Rente mög- lichst sicher bleiben. Aus diesem Grund wäre es natürlich ein Vorteil für die entspre- chende Pensionseinrichtung, wenn deren Endkunden von einer möglichst ertrags- orientierten Anlage profitieren können, ohne dabei auf die Absicherung durch einen ent- sprechenden Garantiemechanismus verzich- ten zu müssen. Wir danken für das Gespräch. HANS HEUSER » Denkbar ist auch eine Umsetzung im Zusammenhang mit dem ab dem kommen- den Jahr umgesetzten Betriebsrenten- stärkungsgesetz. « Christian Treuer, Barclays Bank Christian Treuer: „Es wäre ein Vorteil für eine Pensionseinrichtung, wenn ihre Endkunden wieder von einer möglichst ertragsorientierten Anlage profitieren können, ohne dabei auf die Absicherung durch eine Garantie zu verzichten.“ 172 N o. 3/2017 | www.institutional-money.com P R O D U K T E & S T R A T E G I E N : GARANT I EN FOTO : © CHR I S TOP H HEMME R I CH

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