Institutional Money, Ausgabe 3 | 2017

nagement, bestimmt wird. Die Hintergründe und Funktionsweise kann am besten Herr Jost erläutern. Christian Jost: Für sehr viele langfristig orien- tierten Sparer geht es in aller Regel darum, neben dem garantierten Erhalt ihrer ur- sprünglichen Einzahlung eine angemessene Rendite zu erhalten. Menschen sparen ja nicht zehn oder 20 Jahre, um danach ledig- lich ihr Geld zurückzubekommen. Sie wol- len einen entsprechenden Mehrwert gene- rieren, um zumindest einen gewissen Infla- tionsschutz und möglichst etwas mehr zu erhalten. Unsere Gesellschaft managt schon seit gut zwölf Jahren entsprechende Garan- tiekonzepte, die – anders als bei so man- chem Mitbewerber – nach den schwierigen Jahren 2007 und 2008 nicht nur heute noch funktionieren, sondern sogar eine wirklich nennenswerte Performance liefern. Das ak- tuell extrem niedrige Zinsniveau stellt dabei natürlich insofern eine besondere Heraus- forderung dar, als das ohne die Nutzung bestimmter Risikokomponenten gar nicht mehr möglich ist. Aber wie muss man sich die praktische Umsetzung vorstellen? Jost: Um mit einem möglichst kostengüns- tigen Ansatz zu arbeiten, haben wir uns in Absprache mit allen beteiligten Partnern für einen aktiv von uns gemanagten Index na- mens C-Quadrat MultiAsset Risk Control 5,5% Index entschieden. Dessen Entwick- lung ist insofern extrem transparent, als die- ser Index permanent von Bloomberg publi- ziert wird. Wir als Manager haben dabei freie Hand in Bezug auf die Zusammen- setzung des Index und können diese, abge- stimmt auf die jeweilige Marktsituation, börsentäglich verändern. Das Besondere an diesem Konzept im Hinblick auf die Um- setzung unserer Markterwartung: Wir haben bei diesem Konstrukt in Absprache mit dem Garantiegeber die Möglichkeit, bis zu 80 Prozent in Aktien verschiedenster Länder, Regionen und Branchen zu investieren, in erster Linie abgebildet über ETFs. Darüber hinaus können zeitweise bis zu 30 Prozent in Rohstoffinvestments allokiert werden. Und wenn sich dunkle Wolken über den Kapitalmärkten zusammenbrauen, können wir uns vollkommen aus den Märkten zu- rückziehen, indem wir bis zu 100 Prozent der Indexinvestments im Geldmarkt parken. Ein hohes Maß an Freiheit sowie die Mög- lichkeit, gerade auch wenig korrelierte Marktsegmente miteinander kombinieren zu können, waren uns dabei besonders wichtig. Was können Sie im Hinblick auf die Er- tragserwartung sowie die Verlusttoleranz sagen? Jost: Unsere Erwartungshaltung liegt hier zwischen drei und vier Prozent in Bezug auf den jährlich angestrebten Ertrag. Als maximalen Verlust streben wir einen im deutlich einstelligen Bereich liegenden Wert an. Im Übrigen soll die Volatilität des Port- folios möglichst nicht größer als 5,5 Prozent sein, wie der Zusatz im Indexnamen schon andeutet. Das sind natürlich alles durchaus ambitionierte Werte, insbesondere wenn es zu erneuten Krisensituationen an den Kapi- talmärkten kommen sollte. Auch wenn uns das durchaus bewusst ist: In Anbetracht des bereits bewährten Zusammenspiels zwi- schen Asset Manager und Garantiegeber sind wir aber davon überzeugt, dass das erreichbar bleiben wird, auch in schwieri- gen Situationen. Abhängig von der gewähl- ten Laufzeit seines Investments partizipiert der jeweilige Versicherungskunde der Skan- dia damit mehr oder weniger stark an der N o. 3/2017 | www.institutional-money.com 171 » Aufgrund der speziel- len Garantiekonstruktion hätten wir die notwen- dige Risikostreuung in einem herkömmlichen Fonds nicht erzielen können. « Manfred Köberlein, Ampega Investment Manfred Köberlein: „Nach intensiver Diskussion mit allen beteiligten Partnern haben wir uns dazu entschlossen, das Konzept in Form von sogenannten versicherungsinternen Portfolios zu realisieren.“ P R O D U K T E & S T R A T E G I E N : GARANT I EN

RkJQdWJsaXNoZXIy ODI5NTI=