Institutional Money, Ausgabe 3 | 2017

Skandia-Policen eingesetzten Produkten je nach Marktsituation zwischen einer dem Werterhalt dienenden risikolosen Anlage und einer auf die Erzielung eines angemes- senen Ertrags ausgerichteten Anlage hin- und hergeswitcht. Aufgrund der stetig ge- sunkenen Zinsen in den vergangenen Jahren wurde es notwendig, immer mehr und schließlich 100 Prozent der Investments in die risikolose Anlage zu investieren. Wenn ein solcher Zeitpunkt erst einmal erreicht ist, wenn also der Cash-Lock eintritt, dann können eigentlich nur noch die laufenden Kosten durch die anfallenden Zinsen abge- deckt werden. Aber es besteht im Grunde keine Möglichkeit mehr, an den Chancen der Kapitalmärkte zu partizipieren. Aus die- sem Grund wurden die bestehenden Fonds aufgelöst und ein neues Garantiefondskon- zept entwickelt. Dieses heißt jetzt Smart Protect 20XX und wurde mit dem Ziel aufgelegt, den Skandia- Kunden wieder eine Möglichkeit zu geben, stärker von den Ertragsmöglichkeiten der Kapitalmärkte zu profitieren. Bevor wir auf die Funktionsweise des neuen Modells näher zu sprechen kommen, sollten die an- deren an dem Konzept Beteiligten in dieser Runde vielleicht kurz ihre jeweilige Rolle erläutern. Manfred Köberlein: Als Ampega Investment GmbH übernehmen wir die Funktion der administrativen Einheit. Im Sinne der auf- sichtsrechtlichen Regulierung sprechen wir bei dem neuen Produkt zunächst einmal von sogenannten versicherungsinternen Fonds. Damit sind es eben keine öffentlich zugänglichen Publikumsfonds, die aber von unserer Gesellschaft verwaltet werden wie ein Sondervermögen, was sie regulatorisch auch sind, weil sie als gesondertes Vermö- gen getrennt vom Vermögen der Versiche- rung verwaltet werden. Wir als Ampega agieren dabei im Hintergrund und sind für den Versicherungsnehmer faktisch nicht wahrnehmbar. Als vertraglich an die Versi- cherung gebundener Dienstleister sorgen wir in Abstimmung mit der Depotbank letztlich für die administrative Sicherheit, anders gesagt, für die Abwicklungssicher- heit und die entsprechende Transparenz bei dem neuen Produkt. Da stellt sich allerdings gleich die Frage, ob es nicht sinnvoll gewesen wäre, das ganze Konzept in Form eines „echten“ Publi- kumsfonds oder Spezialfonds abzubilden. Köberlein: Aufgrund der Garantiekonstruk- tion ist es so, dass wir die notwendige Risi- kostreuung in einem herkömmlichen Fonds nicht erzielen hätten können. Das Gesamt- konzept basiert im Wesentlichen auf einer Note mit einem diversifizierten Portfolio an Sicherheiten. Aus diesem Grund haben wir uns nach interner Diskussion mit allen be- teiligten Partnern dazu entschlossen, das Konzept in Form von sogenannten versi- cherungsinternen Portfolios zu realisieren. Das Ganze ist regulatorisch definiert und stellt eine durchaus gängige Variante dar, die wir auch schon anderweitig in Fonds- policen realisiert haben. Wir agieren dabei » Im Cash-Lock besteht keine Möglichkeit mehr, an den Chancen der Kapitalmärkte zu partizipieren. « Peter Oser, Viridium-Gruppe Peter Oser: „Dadurch, dass wir auf eine vergleichsweise teure UCITS-Variante verzichtet haben, konnten wir die Kosten bei dem neuen Produkt insgesamt sehr gering halten.“ N o. 3/2017 | www.institutional-money.com 169 P R O D U K T E & S T R A T E G I E N : GARANT I EN GARANTIEPROBLEM? «

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