Institutional Money, Ausgabe 3 | 2017

bares Geschäftsmodell besitzen, einem stabilen Wachstumspfad folgen, abgesi- cherte Wettbewerbsvorteile zeigen, eine exzellente Finanzlage und eine hohe Kapitalrendite auf- weisen und dazu über ein zweistelliges Gewinnwachs- tum über einen Zyklus ver- fügen.“ Branchenführer mit einem über dem Branchen- schnitt liegenden Wachstum, die von einem motivierten und erfolgreichen Manage- mentteam gelenkt werden, sind gesucht. Überhaupt wird dem Topmanagement großes Augen- merk geschenkt. Denn Langfriststra- tegien und unternehmerische Visionen sind hier genauso gefragt wie Umset- zungsstärke, etwa bei der Implementie- rung von Strategien, und eine Interes- senkongruenz von Management und Aktionären. Kleines Universum Die konsequente Verfolgung der Analyseziele führt dazu, dass sich das Anlageuniversum automatisch redu- ziert. So sind mangels stabiler Wachs- tumstrends Versorger, Banken und Tele- kommunikationsunternehmen nicht im Fondsportfolio vertreten. Auch Roh- stoffunternehmen und Airlines bleiben we- gen der nicht vorhandenen Preissetzungs- macht unberücksichtigt. Branchen mit ho- her Kapitalintensität (Schwer- und Automo- bilindustrie) finden genauso wenig Eingang wie Unternehmen mit intransparen- ten Bilanzen wie Banken und Versi- cherer. Insgesamt schaffen es in etwa 70 Titel auf die Shortlist, die dann das Seilern-Universum bilden, aus dem die Fondsmanager 17 bis 25 Aktien auswählen. Jeder Analyst ist für maximal 14 Unternehmen ver- antwortlich, wobei alle Aspekte der Wertschöpfungskette unter die Lupe genommen werden. Dazu gehören die Analyse der Quartalsberichte, das Monitoring des Managements, der Wettbewerbssituation und der Strate- gie. Meetings werden nicht nur mit dem Zielunternehmen selbst, son- dern auch mit Wettbewerbern, Kun- den und Lieferanten durchgeführt, um von Chancen und Risiken, die nicht aus den Unternehmensberichten ab- leitbar sind, Kenntnis zu erlangen. Damit es eine Firma auf die Shortlist schafft, wird über die Kandidaten ein Basis- report erstellt und dieser den Analysten- und Fondsmanagerkollegen vorgestellt. Erst wenn alle Fondsmanager einstimmig der Ansicht sind, dass die Firma auf die Liste der investierbaren Unternehmen – das soge- nannte Seilern-Universum – kommen sollte, wird das Unternehmen dem Chair- man Peter Seilern-Aspang präsen- tiert, der seine Zustimmung zur Auf- nahme des Titels ins Seilern-Univer- sum geben muss. Mit ruhiger Hand Wenn sich ein Fondsmanager – wie CIO Raphael Pitoun im Fall des Stryx World Growth – für einen Titel entschieden hat, bleibt dieser meist langfristig im Fondsportfolio. Schließlich hat man ja seine Haus- aufgaben zuvor im Research ge- macht. Das lässt sich an der niedri- gen Umschlagshäufigkeit in der Bandbreite von 20 bis 25 Prozent ablesen. Gründe für einen Tausch N o. 3/2017 | www.institutional-money.com 161 P R O D U K T E & S T R A T E G I E N : TOP Warren Buffett hat gesagt: „Diversifikation ist ein Schutz gegen Ignoranz. Es bringt wenig, wenn man weiß, was man tut.“ Dieses Motto scheint auch beim Stryx World Growth zum Einsatz zu kommen: Er investiert in wenige Titel eines kleinen Universums. Auf und davon Der Stryx World Growth Fund zog am Markt vorbei. Die institutionelle US-Dollar-Tranche des Stryx World Growth Fund konnte seit ihrer Auflage am 5. Juli 2006 sowohl den MSCI World als auch MSCI World Growth Index den mit jeweils reinvestierten Nettodividenden per Ende August 2017 deutlich schlagen. Quelle: Bloomberg -40 % 0 % 40 % 80 % 120 % 160 % Stryx World Growth Fund MSCI World Growth Index MSCI World S ’15 ’14 ’13 ’17 ’16 ’12 ’11 ’10 ’09 ’08 ’07 ’06 TOP

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