Institutional-Money Kongresskatalog 2024

D ie abrupte öffentliche Zugänglichkeit von mäch- tigen KI-Tools hat mit ChatGPT im Vorjahr den einen oder anderen am falschen Fuß erwischt. Ein Feld, das bis dahin nur hoch sophistizierten Anwendern mit entsprechenden technologischen und finanziellen Mit- teln vorbehalten war – und selbst das in begrenztem Maß –, wurde von einem Tag auf den anderen jedem zugänglich, der ein Handy halten kann. Mit entsprechender Wucht präsentierten sich Heraus- forderungen und offene Fragen: Diese begannen bei quasi- religiösen Fragestellungen wie der nach einer möglichen Bewusstseinsbildung von KI und reichten bis zu mondäne- ren Fragen wie der nach dem Urheberrecht. KI-Visionärin Mit Sandra Wachter ist es uns gelungen, eine der führenden Wissenschaftlerinnen auf diesem Feld für IM-Spezial zu ge- winnen. Die in Oxford wirkende Forscherin fokussiert sich als Programmiererin einerseits auf die technischen Aspekte, intellektuell beschäftigt sie sich andererseits aber auch mit den Themen Ethik, Gesellschaft und Recht. Für den Institutional Money Kongress wird die Parade- Wissenschaftlerin auseinandersetzen, welche Chancen und Risiken sich für die Finanzbranche aus dem Thema künst- liche Intelligenz ergeben. Sie wird in diesem Zusammen- hang KI-relevante Gesetze analysieren und zeigen, wie man entsprechende Risiken als Investor so sicher wie rasch er- kennt und welche Tools es gibt, um ebendiese Risiken ein- zudämmen. Ziel ist ein Leitfaden zur Generierung einer nicht nur rechtskonformen, sondern auch profitablen KI-Applikation – näher am Puls der Zukunft kann man als institutioneller Investor kaum sein. Die KI- Flüsterin Institutional Money Kongress 2024 | SPEZIAL institutional-money.com 15 FOTO: © UNIVERSITY OF OXFORD Sandra Wachter wirkt in Oxford an vorderster Front der KI-Forschung. Nicht zuletzt widmet sie sich den ethischen Dilemmata des Feldes. VORTRAG » 9. April 2024 » 14:25 – 15:15 Uhr Wie uns ethische KI reicher macht Für die einen ist künstliche Intelligenz der Türöffner zum Paradies, für die anderen ist sie ein Vorbote der Apokalypse – hier der Versuch einer objektiven Einordnung. Sandra Wachter

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