Institutional Money, Ausgabe 3 | 2024

UNTERNEHMEN RUDERN ZURÜCK Rendite geht im Zweifel vor Vielen von „Corporate America“ ein- geführten Programmen und internen Richtlinien zur Förderung von benachtei- ligten und unterrepräsentierten Minder- heiten drohen derzeit Kürzungen oder Einstellungen. Verantwortlich dafür sind Boykottaufrufe sowie tatsächlich umge- setzte Käuferstreiks reaktionärer Konsu- mentengruppen. So hat beispielsweise Microsoft sein Team für Vielfalt, Gleichberechtigung und Inklusion (DEI) per Anfang zweites Halbjahr 2024 aufgelassen und dies mit „veränderten Geschäftsanforderungen“ begründet. Zoom entließ dieses Jahr sein DEI-Team,Google und Meta kürzten ihre DEI-Programme. Auch Firmen wie Home Depot, Tesla, Wayfair und Wal- mart reduzieren ihre DEI-Bemühungen angesichts von Boykottaufrufen und den damit einhergehenden Umsatzeinbußen. Des Weiteren kehrt auch beim Spirituo- senproduzenten Brown-Forman (be- kannt für die Marke Jack Daniel’s) Er- nüchterung ein. Gegenwind erfuhr auch Harley-David- son in Form von Wutbriefen und Videos von Harley-Bikern, die Druck auf das Topmanagement machten.Harley-David- son und seine Stammkundschaft stehen nämlich praktisch für das genaue Gegen- teil von DEI, sind die Fahrer doch harte, hypermaskuline, so gar nicht zeitgeistaffi- ne und unterwürfige, dafür aber extrem freiheitsliebende Individualisten. Diversity, Equity and Inclusion (DEI) soll die Repräsentation und Teilhabe vielfältiger Personen- gruppen fördern und bekommt derzeit Gegenwind. IN DER FINANZBRANCHE WIRD FLEISSIG GEARBEITET Banker sind wieder Vorbilder Vor Kurzem forderte Christian Sewing, Vor- standsvorsitzender der Deutschen Bank, sei- ne Landsleute auf, wieder mehr Arbeits- stunden zu leisten. Denn Sewing zufolge arbeiten im Schnitt EU-Bürger etwa 34 Stunden die Woche, in Deutschland beträgt dieser Wert jedoch nur bescheidene 28 Stunden. Deutschlands Banker scheint der Chef der größten heimischen Bank nicht gemeint zu haben: Denn mehr als jeder vierte Beschäftigte im privaten Bankgewer- be hierzulande arbeitet werktags „häufiger“ auch noch zwischen 18 und 20 Uhr, wie eine Mitarbeiterumfrage des Sozialfor- schungsinstituts Kantar zeigt. Auch amWo- chenende sind viele Banker fleißig: Rund neun Prozent arbeiten häufig am Samstag, immerhin vier Prozent am Sonntag. LBBW WIRD SPONSOR DES VFB STUTTGART Schwaben spielen mit breiter Brust Die meistgelesenen Institutional Money Online-News Diese Themen haben die Leser seit der letzten Ausgabe auf institutional-money.com am meisten interessiert: EZB setzt ungewöhnlich harten Schritt 1 Wie sich Bitcoin und Ethereum über den Sommer entwickeln könnten 2 Pfandbriefbank: PBB-Anleihenrückkauf bleibt hinter Angebot zurück 3 Varta-Hedgefonds Whitebox unterstützt Restrukturierungsplan 4 Sind historische Korrelationen zusammengebrochen? 5 Es gibt sie doch: Goldgedeckte Währung ist am Start 6 CMBS-Käufer erleiden Verluste in AAA-Tranche erstmals seit 2008 7 Big Short: Michael Burry deckt sich günstig mit China-Big-Tech ein 8 Fed-Konferenz in Jackson Hole droht eine Enttäuschung 9 Corestate und seine Rolle als Mikrokosmos der Immobilienblase 10 Newsletter abonnieren: institutional-money.com/newsletter Quelle: www.institutional-money.com In Stuttgart kommt es zu einer naheliegen- den Geschäftsbeziehung: Die LBBW als größ- te nationale Landesbank wird Hauptsponsor der Herren-Profimannschaft des größten Fuß- ballklubs des Schwabenlandes. Das LBBW- Logo prangt ab nächster Saison auf der Brust- seite der VfB-Trikots. Bereits vor wenigen Wochen wurde bekannt, dass die Bank den VfB-Nachwuchs ab sofort als „Hauptpartner“ unterstützt. Über die finanziellen Details der Kooperation haben beide Seiten Stillschwei- gen vereinbart. Laut LBBW handelt es sich um das größte Sponsoring in der Geschichte der Bank. Ziel sei es, die bundesweite Mar- kenbekanntheit ebenso zu steigern wie die internationale Präsenz.Der Vertrag als Haupt- sponsor der Bundesliga-Mannschaft läuft ab Saisonstart 2025/2026 über drei Spielzeiten. Die LBBW wird nicht nur auf der Vorder- seite der VfB-Trikots zu sehen sein, sondern auch auf den LED-Banden im Stuttgarter Sta- dion.Hinzu kommen weitere Marketingmaß- nahmen wie „Meet & Greet“mit den Profis. Rouven Kasper (VfB Stuttgart), Rainer Neske (LBBW) und Alexander Wehrle (VfB Stuttgart) bei der Präsen- tation des zukünftigen Trikots mit LBBW-Logo. 274 N o . 3/2024 | institutional-money.com DIE LETZTE SEITE | Gemischtes & Skurriles FOTO: © MELVIN | STOCK.ADOBE.COM | GENERIERT MIT KI; REINER PFISTERER

RkJQdWJsaXNoZXIy ODI5NTI=