Institutional Money, Ausgabe 2 | 2024

In der Folge verringerten einige Investoren ihre Assets in die- sem Segment, und dies wirkte sich entsprechend auch auf unser Volumen aus. Als Anleihenboutique konnten wir uns dieser Entwicklung insgesamt nicht entziehen und mussten auch in weiteren Segmenten Abflüsse verkraften“, erläutert von Bartenwerffer. Hinter dem 100-Prozent-Anstieg bei den Assets von HRK Lunis steht die Fusion der Huber, Reuss & Kollegen Vermö- gensverwaltung (HRK) mit Lunis. Laut Unternehmens- angaben würden sich die Geschäftsmodelle beider Häuser ergänzen, zusammen will man zum Marktführer in der individuellen, bankenunabhängigen Vermögensverwaltung aufsteigen. Was vor allem institutionelle Investoren interes- sieren könnte: HRK Lunis kümmert sich mit seinen über 90 Mitarbeitern nicht nur um die Belange anspruchsvoller Privatkunden, sondern managt mit seinen immerhin 15 Analysten und Fondsmanagern darüber hinaus die Gelder von Firmen, Stiftungen, Verbänden und Pensionskassen. „Mit dem Anspruch, das Beste aus beiden Welten zu ver- einen, ist eine hoch qualifizierte Einheit entstanden, die sowohl im Bereich der liquiden Kapitalanlagen als auch im Bereich Private Equity ein hohes Maß an Kompetenz ver- eint“, sagt HRK-Lunis-Vorstandsmitglied Michael Reuss. „Für uns ist die positive Entwicklung unserer Assets un- der Management zum einen auf die generell zunehmende Etablierung des Kryptomarktes und der zugehörigen Bran- che der letzten Jahre zurückzuführen“, nennt Oliver Schäfer, Head of Germany von 21Shares, einen grundlegenden Trei- ber für die eigene Volumensentwicklung. Das ist aber noch nicht alles: Neben der Akzeptanz von Kryptos als aufstre- bende alternative Assetklasse und dem zunehmenden Ver- ständnis für das Potenzial der Blockchain gehört Schäfer zufolge dazu auch die zunehmende institutionelle Adoption – nicht zuletzt durch die Zulassung von Bitcoin-Spot-ETFs in den USA. „Als Innovationsführer bei der Entwicklung von börsengehandelten Kryptoprodukten haben wir seit 2018 eine entscheidende Rolle in diesem Adoptionsprozess gespielt.“ Asset Value Investors (AVI) verzeichnete einen Zuwachs von 34 Prozent. Laut AVIs Business Development Director und Head of DACH, Henry Ballmann, bietet die auf Value-Aktien spezialisierte Londoner Investmentbou- tique „wirklich einzigartige Aktienstrategien“ an und ist der- zeit auf Wachstumskurs.Das zeigt sich an der Vergabe neuer Aktienmandate durch diverse Profianleger. AVIs Value-Stra- tegien sind seit April 2024 für deutsche Anleger leichter zugänglich, da AVI zwei UCITS-Fonds auf globale und japanische Aktien auf den hiesigen Markt gebracht hat. Die Wiener Boutique BlueBalance (4. Cluster), die mit ihrer Hauptstrategie unter anderem von Fehlpreisungen in Derivatemärkten marktneutral profitieren will, konnte ihre Assets um 27 Prozent steigern. Dafür sorgten einerseits eine Performance im zweistelligen Prozentpunktebereich, ande- rerseits weitere Zuflüsse Institutioneller, die von der niedri- gen Volatilität und einer Sharpe Ratio von über 2,5 angetan waren. „Als viel wichtiger erachten wir allerdings, dass die Strategie wirkliche und nachhaltige Diversifikation liefert, was sich in einem Beta zu Anleihen und Aktien von nahezu null manifestiert. Und darüber hinaus bieten wir in unse- rem Ansatz Zugang zu idiosynkratischen Risikofaktoren, die dem institutionellen Investor ansonsten nicht zugänglich wären“, merkt BlueBalance-Gründungspartner und Ver- triebsexperte Michael Schülli an. Der Rückgang bei Chahine Capital erklärt sich mit dem Ausbleiben stabiler Trends aufgrund geopolitischer und ma- kroökonomischer Ereignisse in den letzten zwei Jahren, die ein Manager für quantitative Momentum-Strategien bevor- zugt. Laut Boris Kögel, Senior Sales Manager Germany und Austria bei Chahine Capital, haben die Luxemburger inzwi- schen über höhere Research-Anstrengungen die hauseigenen Handelsmodelle verbessert und nach einer Stabilisierung der Performance inzwischen sogar wieder eine Erholung ver- zeichnet. „Wir sind zuversichtlich, dass wir uns von diesen schwierigen Zeiten vollständig erholen werden, so wie wir es seit 1998 immer geschafft haben.“ ANTON ALTENDORFER John Korter, Head of European Sales (ex France) bei LFDE: „Der Erfolg im zweiten Halbjahr ist vor allem auf die Performance unseres dominierenden Anlagestils im Growth- Bereich zurückzuführen.“ Torsten von Bartenwerf- fer, CEO bei Fisch Asset Management: „Investoren verringerten ihre Assets im Wandelanleihenseg- ment, und dies wirkte sich entsprechend auch auf unser Volumen aus.“ Michael Reuss, Mitglied des Vorstands von HRK Lunis: „Mit dem Anspruch, das Beste aus beiden Welten zu vereinen, ist eine hoch qualifizierte Einheit entstanden.“ Oliver Schäfer, Head of Germany von 21Shares: „Wir konnten eine stei- gende Zahl von Investoren überzeugen, sich für Produkte aus unserem 40 Krypto-ETPs großen Line-up zu entscheiden.“ Henry Ballmann, Head of DACH, Asset Value Inves- tors: „Asset Value Inves- tors bietet wirklich einzig- artige Aktienstrategien an und ist weiterhin auf Wachstumskurs.“ Michael Schülli, Grün- dungspartner, BlueBalance Capital: „Wir bieten Zugang zu idiosynkrati- schen Risikofaktoren, die dem institutionellen Investor ansonsten nicht zugänglich wären.“ PRODUKTE & STRATEGIEN | Asset-Manager-Ranking 244 N o . 2/2024 | institutional-money.com FOTO: © MARKUS BACHER PHOTOGRAPHY, FISCH ASSET MANAGEMENT, HRK LUNIS, CHRISTOPH HEMMERICH, ASSET VALUE INVESTORS, BLUEBALANCE CAPITAL

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