Institutional Money, Ausgabe 2 | 2024

1 www.imf.org | 2 World Bank /Kyiv School | 3 RBC GAM,31.März 2024 Bei diesem Dokument handelt es sich um eine Marketingmitteilung, die nur für „professionelle Kunden“ und „geeignete Gegenparteien“ (gemäß der Definition in der Richtlinie über Märkte für Finanzinstrumente [MiFID]) bestimmt ist. Urheberrecht 2024 © RBC BlueBay. ® / Eingetragene Marke(n) der Royal Bank of Canada und BlueBay Asset Management (Services) Ltd. VerwendungunterLizenz.RBCGlobalAssetManagement (UK)Limited,eingetragenerSitz:100Bishopsgate,LondonEC2N4AA,eingetragen inEnglandundWalesunterderNummer03647343. Alle Rechte vorbehalten.Risikokapital. D er IWF verlangte eine Schuldenregelung für ein Volumen von mehr als 15 Mrd. USD als Bedingung für seine Erweiterte Fondsfazilität (EFF) für die Ukraine. Es werden bisher rund 14,8 Mrd. USD bereitgestellt, um die ukrainische Gesamtfinanzierungslücke von 122 bis 140 Mrd. USD zu stützen. 1 Ein Problem liegt in der Glaubwürdigkeit des ma- kroökonomischen Rahmens und der längerfristi- gen Prognosen des IWF. Wie kann eine Analyse angesichts eines ungewissen Kriegsausgangs durchgeführt werden? Warum nicht das Ende des Krieges abwarten, um Klarheit zu schaffen? Die Antwort liegt in dem enormen Finanzie- rungsbedarf der Ukraine für den Wiederaufbau. Die Bereitschaft der westlichen Steuerzahler, dies zu finanzieren, ist begrenzt. Die Botschaft auf der Ukraine Recovery Conference in London schien zu sein, dass sich hauptsächlich der Privatsektor engagieren sollte. Ebenso wird ein frühzeitiger Marktzugang für die Ukraine entscheidend sein. Wenn die Umschuldung vorangetrieben wird, könnte die Ukraine direkt nach dem Krieg in eine gute Startposition gebracht werden. Wir sind jedoch der Meinung, dass selbst bei einer frühzeitigen Schuldenregelung angesichts anderer Probleme der Ukraine (z. B. Sicherheits- risiken) der Privatsektor nicht die öffentlichen Interessen des Westens finanzieren kann. Auch was die Finanzierungszusagen betrifft, ist das IWF-Programm wenig glaubwürdig. Die Zusage der USA in Höhe von 22 Mrd. USD ist an- gesichts der Schwierigkeiten imRepräsentanten- haus zweifelhaft. EinWahlsieg Trumps würde die Finanzierung durch die USA ebenfalls behindern. Die militärischen und staatlichen Ausgaben für die Aufrechterhaltung der Ukraine belaufen sich jährlich auf etwa 100 Mrd. USD während des Krieges und 50 Mrd. USD in Friedenszeiten. 2 Etwa die Hälfte der derzeitigen Kosten wird von den USA getragen, und es ist unwahrscheinlich, dass Europa die Lücke füllt, wenn Trump seine Unterstützung zurückzieht. Wenn diese aber nicht geschlossen werden kann, wird die Ukraine auf dem Schlachtfeld ver- lieren. In der Folge werden sich die makro- ökonomischen Rahmenbedingungen sowie die Finanzierungslücken erheblich verschlechtern. Schließlich stellen sich im Zusammenhang mit der Verwendung eingefrorener russischer Ver- mögenswerte auch Fragen der Gerechtigkeit, zu denen sich der IWF bisher nicht geäußert hat. Russland ist für wirtschaftliche Verluste, Kriegs- verbrechen und Gräueltaten in der Ukraine ver- antwortlich. In den westlichen Ländern stehen potenziell 300 Mrd. USD zur Verfügung, um die Ukraine im Krieg und beim Wiederaufbau zu unterstützen. Argumente wie Rechtsstaatlichkeit und die Angst vor Vergeltungsmaßnahmen bremsen jedoch die Dynamik. Der Westen vermeidet es, eingefrorene Vermö- genswerte für die Ukraine zu beschlagnahmen, wodurch die westlichen Steuerzahler die Rech- nung für Russland bezahlen müssen. Wenn die Anleihengläubiger den derzeitigen Rah- men für die Behandlung der Schulden unterstüt- zen, riskieren sie, dass die Ukraine sich die Ver- mögenswerte niemals sichern kann. Tatsächlich bedeutet die Unterstützung jeglicher Vereinba- rung die Verlängerung eines unhaltbaren west- lichen Finanzierungsmodells und erhöht das Risiko einer ukrainischen Niederlage. Schuldenbehandlung der Ukraine – Anleihengläubiger drehen sich im Kreis In der Frage der ukrainischen Schuldenbehandlung drehen sich die Anleihengläu- biger im Kreis und bilden verschiedene Gläubigergruppierungen. Das Vorhanden- sein eingefrorener russischer Vermögenswerte macht die Ukraine jedoch zu einem ungewöhnlichen Fall. Timothy Ash, BlueBay Senior Sovereign Strategist, Emerging Markets PARTNER-PORTRÄT Kontakt RBC BlueBay Asset Management Zweigniederlassung Deutschland Pestalozzistraße 31, 80469 München BlueBay Funds Management Company S.A. Tel.: +49/89/25 55 20 58 E-Mail: germany@bluebay.com Firmenporträt RBC BlueBay Asset Management gehört zur Royal Bank of Canada, einer der größten Banken der Welt, die sich durch ihre zielorientierte und prinzipien- geleitete Unternehmensphilosophie auszeichnet. Durch unsere Beziehung zu RBC können wir in erst- klassiges eigenes Research, moderne IT-Infrastruk- tur und unser ESG-Profil investieren, um so Lösun- gen zu entwickeln, auf die sich unsere Kunden ver- lassen können. Der Zugang zu den globalen Märkten stärkt unser lokales Wissen, da unsere Mitarbeitenden ihre Erfahrungen aus unterschiedlichen Regionen weitergeben und wir somit auf die speziellen Kun- denbedürfnisse abgestimmte Produkte entwickeln können. Wir investieren seit 2002 in Emerging Market Debt und verwalten derzeit ein Vermögen von über 10 Milliarden 3 US-Dollar in einer diversifizierten Palette von Staats- und Unternehmensanleihen. ANZEIGE FOTO: © BLUEBAY

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