Institutional Money, Ausgabe 2 | 2024

ler Strategien mit 0,21 oder quantitativer Strategien mit 0,28 deutlich höher als die durchschnittliche Korrelation zwi- schen fundamentalen und quantitativen Strategien, die nur bei 0,06 liegt. Eine derart niedrige Korrelation legt laut Robeco nahe, dass die Kombination von fundamentalen und quantitativen Strategien durch die Reduzierung des aktiven Risikos eine stabilere Outperformance generieren kann. Das Chartbild, wie es sich in „Eine Frage des Mixes“ dar- stellt, zeigt demzufolge,wie die Performance aller möglichen 50/50-Kombinationen aus fundamentalen und quantitativen Strategien (rot) im Vergleich zu den rein fundamentalen (hellblau) und rein quantitativen (dunkelblau) Strategien. Dabei führt die Kombination der beiden Strategien zu einem Anstieg der IR, die rund 25 Prozent höher ist als die durchschnittliche IR der beiden Untergruppen. Die weite- ren Darstellungen verdeutlichen, dass diese Verbesserung aus einer Reduktion des TE folgt und dass die Kombination von fundamentalen und quantitativen Strategien auch die relativen Drawdowns reduziert. Fazit und Schlussfolgerungen Schlussendlich weist das Robeco-Paper aus, dass sowohl fundamentale als auch quantitative Strategien in Schwellen- ländern Alpha erzielen können. Während die beiden Anla- gestile ähnliche durchschnittliche Renditen erzielen, unter- scheiden sie sich in puncto Risiko. Gemäß diesen Ergebnis- sen weisen quantitative Fonds in der Regel geringere aktive Risiken auf. Beide Anlagestile sind komplementär, sodass eine strategische Kombination Diversifikationsvorteile birgt, die nicht nur zu einer höheren Information Ratio, sondern auch zu einem ausgewogeneren Risikoprofil führen. „Die Kombination von fundamentalen und quantitativen Strategien sollte jedoch nicht willkürlich, sondern nach Maß erfolgen. Beispielsweise sollte die Kombination die Erfüllung eines gegebenen Anlageziels verstärken, zum Beispiel das Übertreffen des MSCI EM Index in klar definierten Risiko- grenzen. Dabei ergibt es Sinn, fundamentale und quantita- tive Strategien mit einem ähnlichem Tracking Error, aber unterschiedlichen Faktor-Exposures zu kombinieren“, fasst de Groot zusammen. „Alternativ kann das Hinzufügen einer Low-Risk-Strategie zu einer überdurchschnittlich risikoreichen fundamentalen Strategie das Risikoprofil des Gesamtportfolios abrunden. Insgesamt unterstreicht unsere Studie die komplementäre Natur von quantitativen und fundamentalen Strategien und die damit verbundenen Vorteile von Schwellenländeran- lagen“, wie das Fazit von de Bruijn lautet. Fest steht angesichts der Erfahrungswerte der vergangenen zehn Jahre: Um eine aktive Strategie kommt man in den Emerging Markets so oder so nicht umhin. HANS WEITMAYR Eine Frage des Mixes Wie sich Information Ratio, Tracking Error und Maximalverluste bei quantitativen und fundamentalen Ansätzen unterscheiden Abgebildet werden Dichteverteilungen für die annualisierte Information Ratio, den annualisierten Tracking Error, den MDD und den Durchschnitt der fünf größten relativen Drawdowns. Die Verteilungen für die quantitativen Strategien sind in Dunkelblau dargestellt, für die fundamentalen in Hellblau. Die Kombination aus 50 Prozent fundamental und 50 Prozent quantitativ entspricht dem roten Graphen. Auswertungszeitraum: April 2011 bis September 2023. Quelle: Robeco -0,25 0,00 0,25 0,50 0,75 1,00 1,25 -35 -30 -25 -20 -15 -10 -5 0 -14 -12 -10 -8 -6 -4 -2 2 4 6 8 10 Quantitativ Fundamental Kombination Fundamental + Quant Information Ratio Durchschnitt der 5 größten DDs Größter relativer Drawdown (DD) Tracking Error (%) 208 N o . 2/2024 | institutional-money.com PRODUKTE & STRATEGIEN | Emerging Markets

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