Institutional Money, Ausgabe 2 | 2024

steht Arbeitsplatzbeschaffung und somit Wachstum im Vor- dergrund. Ins IFED-Portfolio wandern somit Aktien mit starken Gewinnmargen und hohem Gewinnpotenzial. Ist die Politik unbestimmt, dann geht man bei EIA von einem ausbalancierten Vorgehen der Fed aus. Aktien mit stabilen Kennzahlen und attraktiven Bewertungen rücken in den Vordergrund. Ist die Politik restriktiv, geht es der Notenbank um Inflationskontrolle – EIA sucht nach Werten mit solider Bilanz und starker Marktstellung. Skill, nicht Glück Vergleicht man nun die Performance- und Risikokenn- zahlen (siehe Grafik „Kennzahlen und relative Performances“) , so sind die Daten der untersuchten IFED-Ansätze „be- eindruckend“, wie Rankin meint, „womit sich aber natürlich die Frage aufdrängt, ob man letzten Endes nicht nur Glück gehabt hat“. Um das auszuschließen, errechnet er die Verteilung der Information Ratios mittels Block-Bootstrap-Simulation – also einer statistischen Methode, bei der Blöcke von zusam- menhängenden Beobachtungen aus einer Zeitreihe wieder- holt gezogen werden, um die zugrunde liegende Verteilung zu schätzen und Unsicherheiten zu quantifizieren. Die un- tersuchten Strategien generieren in jeweils rund 75 Prozent der Stichproben positive Information Ratios (siehe auch Gra- fik „Keine Frage des Glücks“) , „ein Resultat, das stark darauf schließen lässt, dass es höchst unwahrscheinlich ist, dass die guten Ergebnisse auf einer glücklichen Sequenz von Ereig- nissen beruhen“, wie Ranking einräumt. Anpassungsbedarf Die Krux bleibt jedoch: Soll die IFED-Strategie erfolgreich sein, muss man das gegenwärtige Regime trotzdem vorab korrekt identifizieren – das gilt auch aus Investorensicht. Denn tatsächlich performen die Strategien in verschiedenen geldpolitischen Zyklen unterschiedlich gut. So zeigt bei- spielsweise die Flaggschiffstrategie Nasdaq IFED-L, die den S&P 500 als Benchmark hat, ausgerechnet im restriktiven Umfeld die beste Leistung. Wie also schätzt EIA die Situa- tion – bei Redaktionsschluss Ende Mai – selbst ein? Die Indexspezialisten vertreten dazu in ihrem Kommentar „Investors Shouldn’t Worry About Predicting the Fed’s Next Move“folgende Meinung: „Es wird erwartet, dass die Federal Reserve noch in diesem Jahr zu einer expansiveren Geld- politik übergeht. Die Herausforderung dabei ist, dass ein zu früh oder zu stark eingesetzter Stimulus die Inflation wieder anheizen könnte. Die geldpolitischen Entscheidungen der Fed werden zeigen, welche Strategie sie verfolgt und wie sie die künftige Wirtschaftsentwicklung einschätzt. Ein Wechsel von der aktuellen restriktiven Haltung zu einer expansiven Ausrichtung bedeutet, dass die Fed der Vollbeschäftigung Vorrang vor der Preisstabilität einräumt. Alternativ könnte die Fed auch eine neutrale Position einnehmen und beide Ziele gleichberechtigt verfolgen. Beide Optionen stellen eine erhebliche Änderung der geldpolitischen Prioritäten dar,was nach Einschätzung des EIA-Teams eine entsprechende Umschichtung des Portfolios rechtfertigt.“ HANS WEITMAYR Regelbasierte Fed-Strategie schlägt rein passive Indexansätze Zumindest in der Vergangenheit erwies sich das Investieren entlang der verschiedenen Fed-Regimes als unschlagbar. In den ersten beiden Jahren nach Launch des Nasdaq IFED-L konnte weder die eigene Benchmark noch ein anderer prominenter US-Large-Cap-Index die kumulierte Performance der EIA-Strategie schlagen. Aus Sicht der Betreiber ist das ein Argument dafür, das ein „Pure Play“ entlang der US-Geldpolitik bei einem Engagement in US-Aktien für sich allein stehen kann. Quelle: EIA Nasdaq IFED-L S&P 500 High Beta FTSE RAFI US 1000 S&P 500 Equal Weight S&P 500 Enhanced Value S&P 500 Low Vol Russell 1000 Invesco Dynamic … S&P 500 Dividend Aristocrats S&P 500 S&P 500 Momentum S&P 500 Growth MSCI USA Russell 1000 S&P 500 Value Active Beta® U.S. Large Cap Equity S&P 500 Quality 0 % 10 % 20 % 30 % 40 % 50 % Kumulierter Ertrag N o . 2/2024 | institutional-money.com 197 Fed-Investments | PRODUKTE & STRATEGIEN » Die Resultate zeigen, dass es höchst unwahrscheinlich ist, dass die guten Ergebnisse auf einer glücklichen Sequenz von Ereignissen beruhen. « Rufus Rankin, Director & Head of Empirical Index Research / Nasdaq Investment Intelligence

RkJQdWJsaXNoZXIy ODI5NTI=