Institutional Money, Ausgabe 1 | 2024

„Infrastruktur ist eine der inter- essantesten langfristigen Investi- tionsmöglichkeiten, da eine Reihe von Strukturveränderungen die Weltwirtschaft neu gestalten“, be- gründete BlackRock-Chef Larry Fink die Übernahme der rund 100 Milliarden US-Dollar verwal- tenden Global Infrastructure Part- ners (GIP). Der weltgrößte Asset Manager lässt sich diese zukunfts- trächtige Ergänzung seines Pro- duktangebots rund 12,5 Milliar- den US-Dollar in Cash und eige- ne Aktien kosten. Zusammen entsteht ein Sortiment an Infra- strukturinvestments mit einem Volumen von mehr als 150 Mil- liarden Dollar. Vom zukünftigen Absatzpoten- zial von Infrastrukturfonds will auch Vontobel profitieren und hat eine „bedeutende“ Minder- heitsbeteiligung an Ancala Part- ners erworben. Die in London beheimatete Boutique verwaltet Assets in Höhe von mehr als vier Milliarden Euro und fokussiert sich auf Investments in zentralen Infrastruktursektoren wie erneuer- bare Energien und Energiewende, Transport, Versorger und Kreislaufwirtschaft. „Mit dieser Transaktion diversifizieren wir unser Geschäft mit einer Anlageklasse, die über wesentliches langfristiges Potenzial ver- fügt, und verbessern somit auf attraktive Wei- se das Angebot für unsere Kunden“, erklärte Vontobels Co-CEO Georg Schubiger. Ancala wird im Mittelpunkt des Privatmarktange- bots von Vontobel für institutionelle Kunden stehen. Im Tagesgeschäft wird das Unterneh- men weiterhin von seinem Management- team unabhängig geführt. Es soll auch in Bezug auf Anlage- und Go- vernance-Prozesse komplett eigen- ständig bleiben. Amundi will ihrerseits Alpha Associates übernehmen. Die Züri- cher sind ein eigentümergeführter Spezialist für Privatmarkt-Multi-Ma- nager-Lösungen in den Anlageklas- sen Private Debt, Infrastruktur und Private Equity mit einem verwalte- ten Vermögen von rund 8,5 Milliar- den Euro, der sich auf institutionelle Investoren aus der DACH-Region konzentriert. Die Franzosen wollen das übernommene Geschäft der Schweizer mit dem eigenen Privat- markt-Multi-Manager-Bereich (ca. 12 Mrd. Euro) zusammenfassen. Coba steigt bei Aquila Capital ein Die Commerzbank erwirbt von der Aquila Group eine Mehrheitsbeteili- gung von 74,9 Prozent an Aquila Capital. Durch die übernommenen Assets in Höhe von rund 14 Milliar- den Euro kann die Commerzbank ihr Sachwerteportfolio im Konzern auf mehr als 40 Milliarden Euro erhöhen. Die Eigenständigkeit von Aquila Capital soll weiter bestehen, da die Gesellschaft im Management des operativen Geschäfts, bei Investitionsentscheidungen, der Produktentwicklung und beim Markenauf- tritt weiterhin unabhängig bleibt. Aquila Capital erhofft sich über das um- fangreiche Commerzbank-Netzwerk in mehr als 40 Ländern besseren Zugang zu Anlegern. Die Commerzbank will ihrerseits durch Aquila Capitals Expertise ihre Marktposition bei Sachwertanlagen ausbauen. INFO: www.institutional-money.com AMUNDI, AQUILA CAPITAL, BLACKROCK, COMMERZBANK, VONTOBEL Begehrte Investmentboutiquen Larry Fink, BlackRock: „Infrastruktur ist eine der interessantesten langfristigen Investi- tionsmöglichkeiten, da eine Reihe von Strukturveränderungen die Weltwirtschaft neu gestalten.“ Georg Schubiger, Vontobel: „Mit dieser Transaktion diversifizie- ren wir unser Geschäft mit einer Anlageklasse, die über wesentliches langfristiges Potenzial verfügt.“ INSTITUTIONAL-MONEY.COM NEWSTICKER  GAM hat sein Drittfondsgeschäft Fund Manage- ment Services (FMS) in Luxemburg und der Schweiz im ersten Quartal an die in Irland ansässige Carne Group übertragen. Nun will man sich stärker auf sein Kerngeschäft konzentrieren.  AMLA, die neue Anti-Geldwäschebehörde der EU, wird ihren Sitz in Frankfurt am Main haben und ihren Personalstand von 150 auf 400 Mitarbeiter aufstocken. Im Jahr 2026 soll sie vollständig betriebsbereit sein. Köpfe Carlos Böhles , er leitet bei Schroders das Institutional Sales in Deutschland und Österreich, so- wie Joachim Nareike, Leiter Publikums- fonds Deutschland und Österreich, und Charles Neus, Leiter Altersvorsorgelösungen, verlassen ihren Arbeitgeber. Die drei betroffe- nen Führungskräfte sind seit jeweils mehr als 15 Jahren für Schroders aktiv. Andreas Metzen arbeitet künftig bei Carmignac als Busi- ness Development Director für institu- tionelle Kunden in Deutschland und Österreich. Die Posi- tion wurde vom fran- zösischen Vermögensverwalter neu geschaf- fen. Metzen kommt von Altamar CAM Partners, wo er die Position des Managing Director & COO, Client Relations Deutschland innehatte. Bernd Schröder ist neuer Lead-Portfolio- manager des milliar- denschweren Uni- global von Union Investment . Er folgt damit auf Christoph Niesel, der in Alters- teilzeit geht. Schrö- der hat bereits 2012 die Rolle des Co-Mana- gers übernommen und wird nun das sechs- köpfige Managementteam leiten. Neuer Co- Manager des Portfolios ist Florian Oberhofer. Joseph Vullo wurde von Columbia Threadneedle zum Leiter des Bereichs Real Estate Europe befördert. In dieser Funktion wird er die paneuropäische Immobilienplattform von Columbia Threadneedle leiten. Vullo hat derzeit das britische Immobiliengeschäft inne und wird seine neue Funktion zusätzlich zur bisherigen Verantwortung übernehmen. Joseph Vullo, Columbia Threadneedle Carlos Böhles, Schroders Andreas Metzen, Carmignac Bernd Schröder, Union Investment 28 N o . 1/2024 | institutional-money.com NACHRICHTEN & KÖPFE FOTO: © SCHRODERS, CARMIGNAC, UNION INVESTMENT, ALEX GRIFFITHS, CHRISTOPH HEMMERICH, VONTOBEL

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