Institutional Money, Ausgabe 1 | 2024

A nfang 2023 bezifferte der Frankfurter Asset Mana- ger Lupus alpha das Jahresziel für den Lupus alpha Volatility Risk-Premium Fonds mit mehr als sieben Prozent. Ein ambitioniertes Ziel, das dann aber in der Rea- lität sogar noch deutlich übertroffen wurde – der Ansatz von Lupus alpha lieferte in allen Marktphasen ab.Dabei bil- det man Varianz-Swaps aus börsengehandelten Optionen nach, deren Pay-off bis auf kleine Abweichungen jenem eines Varianz-Swaps entspricht. Zentrales Element ist das Delta-Hedging, das Lupus alpha nicht strikt auf Basis von Tagesschlusskursen durchführt, sondern – wenn der Markt stark schwankt – auch mehrmals während des Tages. Bekanntlich setzt sich der Ertrag von Volatilitätsstrategien aus zwei Komponenten zusammen: zum einen aus einem Basisportfolio, dessen Investment-Grade-Anleihenpositionen als Sicherheit für Geschäfte an den Derivatebörsen dienen, und zum anderen aus den börsengehandelten Derivaten, mit denen die Volatilitätsrisikoprämie (VRP) vereinnahmt wird. Fast ein Drittel der Jahresperformance stammte aus dem Basisportfolio, mehr als zwei Drittel aus der eigent- lichen Volatilitätsstrategie, wie die Grafik „Performancebeiträge des Lupus alpha Volatility Risk-Premium“ illustriert. Mission übererfüllt Grob kalkuliert hat man eine gut dreiprozentige Rendite auf die Anleihenbestände im Fonds und eine im langfristigen Durchschnitt bei zirka vier Prozent liegende Volatilitätsrisi- koprämie erwartet. Tatsächlich geworden sind es dann aber beachtliche 11,71 Prozent.Welche Faktoren haben dazu ge- führt, dass die Erwartung deutlich übertroffen wurde? Noch interessanter ist freilich, welche Rendite Volatilitätsstrategien im noch relativ jungen Jahr 2024 erzielen dürften und wie hoch das damit verbundene Risiko ist. Die gute Nachricht war, dass das Basisportfolio im Vorjahr nach vielen Jahren negativer Renditen wieder einen positiven Beitrag zur Ge- samtrendite liefern konnte. Damit gehören Volatilitätsstrate- gien zu den großen Gewinnern der Zinswende. So lag die durchschnittliche Rendite des Basisportfolios zum Jahresstart 2023 bei knapp unter drei Prozent. Diese im Vergleich zu den Vorjahren sehr viel höhere Verzinsung des Basisport- folios führt dazu, dass die absolute Renditeerwartung der Assetklasse Volatilität heute nachhaltig höher liegt als in den Jahren der Niedrigzinsen, ist die Sockelverzinsung doch wie- der auf einem ansprechenden Niveau angekommen. „Statt einem negativen Beitrag von damals minus 0,5 Prozent lie- ferte das mit hochwertigen Anleihen bestückte Basisport- folio im zurückliegenden Jahr einen Ergebnisbeitrag von rund 3,4 Prozent“, hält Mark Ritter, Portfoliomanager bei Lupus alpha und verantwortlich für den Lupus alpha Vola- tility Risk-Premium, fest. „Zum Jahreswechsel 2024 betrug die gewichtete Rendite der Anleihen rund 3,5 Prozent. Das bedeutet, dass wir im laufenden Jahr aus den Anleihen ei- nen ähnlichen Ergebnisbeitrag wie letztes Jahr erwarten dür- fen.“Auch der andere Baustein, die eigentliche Derivatestra- 2023 war für das Ernten der Volatilitätsrisikoprämie ein überragendes Jahr, weil es an den Aktienmärkten zu keinen ausgeprägteren Rücksetzern kam. Wie stehen aber die Chancen, dass sich dies auch 2024 wiederholt? Nützliche Schwankungen Performancebeiträge des Lupus alpha Volatility Risk-Premium Beide Ertragsquellen haben 2023 geliefert. Performancezusammensetzung des Lupus alpha Volatility Risk-Premium C im Kalenderjahr 2023. Betrachtungszeitraum: 30. 12.2022 bis 31. 12.2023 Quelle: Lupus alpha 0 200 400 600 800 1.000 1.200 Anleihen (Basisportfolio) Volatilitätsstrategie (Derivate) nach Kosten Fonds gesamt Performance Beiträge in Basispunkten 1.172 341 831 212 N o . 1/2024 | institutional-money.com PRODUKTE & STRATEGIEN | Vola-Strategien-Update FOTO: © LUPUS ALPHA AM » Volatilitätsstrategien gehören zweifellos zu den großen Gewinnern der Zinswende. « Mark Ritter, Portfoliomanager bei der Lupus alpha Asset Management AG in Frankfurt

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