Institutional Money, Ausgabe 1 | 2024

D as Anlagejahr 2023 war für institutionelle Investo- ren zwar durchaus auch mit zahlreichen Heraus- forderungen gespickt, letztlich konnte sich die Performance der meisten Investoren am Ende jedoch sehen lassen. Schweizer Großanleger konnten in ihrer Heimatwäh- rung je nach Anlagestrategie Jahresergebnisse in einer Band- breite von 5,9 und 7,3 Prozent einfahren. Somit wurde im Vorjahr zumindest ein Teil der unerfreulichen Performance des Jahres 2022 ausgeglichen. Praktisch alle Assetklassen sind in diesem schwierigsten Jahr der letzten Dekade in die Knie gegangen – mit den entsprechenden Auswirkungen auf die Portfolios. Der Rückschlag war so massiv, dass auch das positive Börsenjahr 2023 eine vollständige Neutralisierung der Verluste des Anlagejahres 2022 nicht ermöglichte – die Anlageergebnisse der Schweizer Investoren lagen vielfach zweistellig im roten Bereich. Wie und mit welchen Strate- gien die teilweise Erholung 2023 gelungen ist, dürfte viele Investoren interessieren, zumal im institutionellen Bereich nur ein Teil der tatsächlich erzielten Ergebnisse bekannt ist. Eine Untersuchung des unabhängigen Schweizer Beratungs- unternehmens PPCmetrics (Research Paper Nr. 1/2024, An- lagestrategien im Jahr 2023) bringt hier Licht ins Dunkel. Die Studienautoren Stephan Skaanes, Oliver Kunkel, Luca Tonizzo, Rico Streun und Luca Freiermuth untersuchten darin, wie sich potenzielle Portfolios von institutionellen Investoren in der Referenzwährung Schweizer Franken im Jahr 2023 entwickelt haben, welche Performancetreiber es im abgelaufenen Jahr gab und wie hoch die durchschnitt- lich erzielten Renditen waren. Dazu bildete das Beratungs- haus die einzelnen Assetklassen anhand gängiger Markt- indizes ab, wobei es sich jeweils um marktkapitalisierte Indizes mit breit diversifizierten Portfolios auf Basis häufig gehandelter Titel handelte. Portfolios mit hoher Aktienquote vorn Anhand solcher Indizes zeigt sich, dass es im Anlagejahr 2023 die höchsten Renditen mit Aktienanlagen in den ent- wickelten Ländern gab. Entsprechend wiesen aktienlastige Strategien tendenziell die höchsten Renditen auf. Sie lagen zwischen plus 5,9 Prozent (bei 15 % Aktien- und 10 % Im- mobilienquote) und plus 7,3 Prozent (bei 50 % Aktien- und 30 % Immobilienquote). Mit dem Vorteil der rückblickenden Betrachtung lässt sich erkennen, dass eine Beimischung von Aktien aus Schwellenländern oder von Small Caps im Jahr 2023 nicht zu einer Mehrrendite geführt hat.Die Aktien aus Schwellen- PPCmetrics hat untersucht, wie Schweizer institutionelle Investoren mit den Herausforderungen des Anlagejahres 2023 umgegangen sind und welche Strategien sich als am erfolgreichsten erwiesen haben. Analyse einer Erholung Indexierte Entwicklung verschiedener Assetklassen Im Jahr 2023 hatten alle großen Anlagekategorien eine positive Rendite. Die höchsten Renditen im Anlagejahr 2023 hatten mit +13,18 Prozent globale Aktien- anlagen. Die niedrigsten Renditen mit +2,00 Prozent wiesen nicht börsennotierte Immo- bilien Schweiz (Anlagestiftungen in der Schweiz) auf. In der Mitte rangierten in CHF notierte Anleihen +7,36 Prozent und Anleihen in Fremdwährung (hedged in CHF) mit +2,52 Prozent. Quelle: PPCmetrics 2022 Dez. Jan. Feb. März Apr. Mai Juni Juli Aug. Sep. Okt. Nov. Dez. 2023 95 % 100 % 105 % 110 % 115 % Obligationen FW (h) Aktien Welt Aktien Schweiz Obligationen CHF Immobilien Schweiz Indexierte Entwicklung (31. 12. 2022 = 100) 204 N o . 1/2024 | institutional-money.com PRODUKTE & STRATEGIEN | PPCmetrics-Umfrage FOTO: © PPCMETRICS » Die Rendite für nicht börsennotierte Immobilien in der Schweiz war 2023 mit zwei Prozent so niedrig wie nie zuvor in den letzten knapp 25 Jahren. « Dr. Stephan Skaanes, CFA, Partner von PPCmetrics, Zürich

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