Institutional Money, Ausgabe 1 | 2024
gen ist und dass jeder Zeitraum eine konsistente Repräsen- tation hat“, führt Mukhopadhyay aus. „Natürlich reicht es nicht aus, nur ein eigenständiges Wörterbuch mit Wörtern im Zusammenhang mit Wirtschaft zu haben, um die wirt- schaftliche Stimmung zu messen. Vielmehr muss jedes Wort in unseremWörterbuch als positiv oder negativ klassifiziert werden“, so Mukhopadhyay weiter. Für diese Klassifizierung greifen die Autoren auf vorhandene Arbeiten zur Wörter- bucherstellung unter Verwendung von Wortvektoren zu- rück – insbesondere bedienen sich die Autoren des Label- Propagationsalgorithmus Senthropop, der alle Wörter im Wörterbuch klassifiziert, beginnend mit einigen wenigen Seit den 1970er-Jahren scheint sich die Stimmung in den USA stetig zu verschlechtern. Laut den Autoren des NBER-Papers „(Almost) 200 Years of News-Based Economic Sentiment“ muss das aber nicht der Realität entsprechen, sondern könnte einer verstärkten medialen Präferenz Richtung „Bad News is Good News“ geschuldet sein. Tendenziell negativere Nachrichtenlage Das Prinzip „Bad News is Good News“ hat sich seit den 1970er-Jahren verstärkt. Ab den 1980er-Jahren steigt die Konkurrenz unter den Massenmedien stetig, womit die Notwendigkeit von möglichst auffallenden beziehungs- weise negativen Schlagzeilen zunimmt. Dieser Trend spiegelt sich vor allem im nichtökonomischen Sentiment wider. Bereinigt man das ökonomi- sche um das nichtökonomische Sentiment, ergibt sich eine Stimmungslage, die nicht mehr ganz so biased erscheint. Quelle: Studie Binsbergen et al. 1850 1860 1870 1880 1890 1900 1910 1920 1930 1940 1950 1960 1970 1980 1900 2000 2010 2020 -3 -4 -2 -1 0 1 2 3 Sentiment (Punkte) Bereinigtes newsbasiertes ökonomisches Sentiment Newsbasiertes nicht- ökonomisches Sentiment Ökonomisches Sentiment Rezession N o . 1/2024 | institutional-money.com 119 Economic Sentiment | THEORIE & PRAXIS FOTO: © NS | STOCK.ADOBE.COM, GENERIERT MIT KI
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