Institutional Money, Ausgabe 1 | 2024

D er Robus Mid-Market Value Bond Fund (RMVBF) bleibt auf Zielkurs. Das an- spruchsvolle Jahr 2023 konnte der zweitälteste liquide Anleihenfonds von Robus mit einen Nettoplus von über 10 Prozent über seinem Renditezielkorridor zwischen 7 und 9 Prozent ab- schließen. Auf der Grundlage eines aktiven Value- Ansatzes und mit einem Fokus auf hohe Kupons und kurze Laufzeiten wurden auch in diesemJahr vielversprechendeWeichen gestellt, umsichweiter vomeuropäischen High-Yield-Markt abkoppeln zu können. Obwohl nahezu ausschließlich in erstran- gige oder besicherte Anleihen investiert wird, liegt der gewichtete Kupon im RMVBF aktuell bei knapp 10 Prozent und die Laufzeitrendite bei über 12 Prozent. Auch mit Blick auf andere beliebte Kennziffern wie Volatilität undmaximalerWertver- lust hat der RMVBF deutlich die Nase vorn. Volatilität & maximaler Wertverlust (über 3 Jahre) High Yield * RMVBF Volatilität 7,56 % 4,83 % Maximaler Wertverlust –14,56 % –10,55 % Als Spezialist für mittelständische Anleihen in- vestiert Robus mit Abschlägen in ausgewählte Finanzinstrumente eher in einem späteren Lauf- zeitstadium. Das begrenzt gerade in diesem Seg- ment die Ausfallrisiken, da mittelständische Un- ternehmen ihre Anleihen üblicherweise im letz- ten Jahr der regulären Laufzeit zurückzahlen. Die Kombination aus günstigen Einstandskursen bei hohen Kupons und relativ niedrigen Restlaufzei- ten, die im RMVBF zwischen ein und drei Jahren liegen, limitiert das Durationsrisiko, das gemes- sen an der gewichteten modifizierten Duration bei aktuell 1,0 liegt. Das schätzen die Investoren bei ihren Allokationen. Die Laufzeiten von mittel- ständischen Unternehmensanleihen im Primär- markt liegen meistens zwischen 3 und 5 Jahren. Es gibt kein kurzfristiges Zurück zum „billigen“ Kapital Die Ankündigung der Zentralbanken, die Zinsen in diesem Jahr zu senken, hat sowohl die Erwartun- gen der Investoren als auch die Anleihenpreise beflügelt, obwohl aktuell nur von einem leichten Rückgang der sehr hohen Zinsen auszugehen ist. Nach der Nullzinsdekade bleibt der Weg zurück zur Normalisierung jedoch mit hohen Risiken behaftet. Statt sich von Euphorie oder Panik leiten zu lassen, orientiert sich Robus bei der Einschät- zung des Makroumfelds lieber an Fakten. Danach bleibt die nachhaltige Inflationsbekämpfung ange- sichts der geopolitischen Krisenherde und der zunehmenden protektionistischen Tendenzen wenig prognostizierbar. Wann und in welchem Umfang die ersehnten geldpolitischen Lockerun- gen im sensiblen globalen Konjunkturklima umgesetzt werden können, bleibt unsicher. Fest steht dagegen, dass es für viele Unternehmen in den nächsten Jahren keine kurzfristige Rückkehr mehr zumbilligen Kapital geben wird. Daher rech- nen die Robus-Experten auf absehbare Zeit mit deutlich höherem Zinseinkommen und weiterhin hohen Renditen. Im Segment der mittelständischen Unterneh- mensanleihen sind die Gesamtrenditen der Kupons seit Ende 2021 von durchschnittlich 7 Prozent in Richtung 10 Prozent gestiegen, was den Anstieg der Fremdkapitalkosten deutlich widerspiegelt. Viele Mittelständler haben sich jedoch längst daran gewöhnt, die vergleichsweise hohen Finanzierungskosten zu kompensieren und effizient zu managen. In den vergangenen Monaten haben sie beispielsweise Lager ver- knappt, überflüssige Unternehmensteile verkauft oder das Eigenkapital erhöht. Doch angesichts des kontinuierlich anspruchsvollen Konjunktur- klimas werden längst nicht alle die Zeitenwende nach der Ära des billigen Geldes überstehen. Für die Mehrheit der Investoren ist es nicht ein- fach, die Übersicht zu behalten. Viele Mittel- standsunternehmen sind allein aufgrund ihrer Größe schlechter oder gar nicht geratet, und externes Research-Material ist grundsätzlich rar. Aber Spezialisten finden in diesem ineffizienten Markt gerade jetzt eine Vielfalt an Chancen. Der Robus Value-Ansatz Für Robus kommen grundsätzlich nur Unter- nehmensanleihen mit starken Geschäftsmodel- len, einer relativ geringen Verschuldung, guten - Sicherheiten und einem großzügigen Eigenkapi- talpuffer in Frage. Vor allem familiengeführte Mit- telstandsfirmen überzeugen oft mit vergleichs- weise niedrigeren Verschuldungsgraden, und die langjährigen Eigentümer hebeln selten so hoch, wie das beispielsweise oft bei Private-Equity- Unternehmen zu beobachten ist. Firmen mit wenig prognostizierbaren Geschäftsmodellen wie Immobilienunternehmen und traditionelle Finanz- institute wie Banken sind im Robus-Investment- universum explizit ausgeschlossen. Auf der Grundlage tiefgreifender Fundamental- analysen, detaillierter Finanzmodellierungen und Due-Diligence-Prüfungen werden zwischen 50 und 60 Kernpositionen für das RMVBF-Portfolio ausgewählt. Dabei stehen die Ertragskraft und das Bonitätsrisiko im Fokus des aufwendigen Prozesses, in den auch externe Ratings ein- fließen, falls vorhanden. Die primäre Entschei- dungsgrundlage liefert jedoch der hauseigene Prüfungsprozess, der Ergebnisse von Vor-Ort- Besuchen, Befragungen von Branchenexperten, Gespräche mit Wettbewerbern, Lieferanten oder Zulieferern umfasst. Deutlich höhere Zinsen als bei High Yield möglich Das Umfeld für Anlagen in Zinsinstrumente hat sich radikal verändert – so auch das Rendite-Risiko-Verhältnis von Zinsinvestments: Mit Unternehmensanleihen von mittelgroßen Emittenten sind aktuell Renditen zu erzielen, die dem lang- jährigen Mittelwert der Aktienmärkte entsprechen. EUROPÄISCHE UNTERNEHMENSANLEIHEN IM ZEICHEN SINKENDER ZINSEN ANZEIGE

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