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NordLB behält Immobilientochter und will Vermögensverwaltung verkaufen

Die Landesbank aus dem Norden hat sich dazu entschlossen, ihren Immobilienfinanzierer, die Deutsche Hypo, nicht zu veräußern. An der Vermögensverwaltungstochter soll einem Bericht der "Wirtschaftswoche" zufolge die Privatbank M.M.Warburg Interesse haben.

Die Entscheidung ist gefallen: Die NordLB wird ihren Immobilienfinanzierer, die Deutsche Hypo, nicht verkaufen. Dies berichten diverse Medien, darunter die Nachrichtenagentur Reuters und das "Handelsblatt". Der Vorstand habe in enger Abstimmung mit den Trägern der Landesbank einen Verbleib der Deutschen Hyop im Konzern beschlossen, zitiert die Zeitung einen NordLB-Sprecher.

Die Analyse habe ergeben, dass die künftigen Ertragspotenziale des Immobilienfinanzierers als weiterhin hoch und stabil eingeschätzt werden. Die langfristigen Vorteile eines Verbleibs seien höher bewertet worden als die kurzfristigen Vorteile eines Verkaufs. Die Nachrichtenagentur Reuters hatte bereits Anfang Januar berichtet, die NordLB wolle sich nicht von der Deutschen Hypo trennen.

Fusion zwischen Berlin Hyp und Deutscher Hypo vom Tisch
Damit erübrigen sich auch die Planspiele des Deutschen Sparkassen- und Giroverband (DSGV), die Immobilienfinanzierer Berlin Hyp und Deutsche Hypo zusammenzulegen. Der Verband hatte einem Bericht der "Süddeutschen Zeitung" (SZ) zufolge über eine Fusion der beiden Institute nachgedacht. Dadurch wäre mit einer Bilanzsumme von 50 Milliarden Euro der größte deutsche Finanzierer für gewerbliche Immobilien entstanden.

Die NordLB, einer der weltweit größten Schiffsfinanzierer, hatte aufgrund der Krise in der Schifffahrt 2016 einen Verlust von rund zwei Milliarden Euro verzeichnet. Im Zuge der Sanierung sollen bis zu 1.250 der 6.000 Stellen gestrichen und die Kapitalquote erhöht werden. Für alle wesentlichen Beteiligungen würden "strategische Optionen" geprüft, teilte die Landesbank im Frühjahr 2017 mit. Trotz der Entscheidung, die Deutsche Hypo nicht zu verkaufen, gelte dies weiterhin, erklärte dem "Handelsblatt" zufolge ein Sprecher.

Alles noch auf dem Prüfstand
Eine Option, das Kapitalpolster aufzubessern, ist der Verkauf der Vermögensverwaltungstochter. Die "Wirtschaftswoche" hatte kürzlich berichtet, aussichtsreichster Interessent sei offenbar die Hamburger Privatbank M.M.Warburg. Ein Sprecher der NordLB hatte dazu allerdings lediglich erklärt, es stehe "alles auf dem Prüfstand." Auch M.M.Warburg hatte sich zu möglichen Übernahmeplänen nicht geäußert. Ein Sprecher machte aber deutlich, nach dem Verkauf der eigenen Vermögensverwaltung in Luxemburg wolle sich die Privatbank beim Asset Management stärker in Deutschland engagieren. (am)


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