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Warren Buffett: "Berkshire-Aktien werden nach meinem Tod steigen!"

Anlässlich der jährlichen Hauptversammlung der Berkshire Hathaway nahm das 86-jährige Orakel aus Omaha stundenlang geduldig Stellung zu Aktionärsfragen inklusive des Rätselratens um seine Nachfolge.

Er versicherte seinen Fans bei der Veranstaltung, die als "Woodstock für Kapitalisten" bezeichnet wird, alles werde glatt gehen, wenn er einmal nicht mehr auf Erden weile. Er rechne damit, dass der Aktienkurs der Berkshire Hathaway nach seinem Tod sogar steigen werde, da Gerüchte über eine mögliche Zerschlagung und andere Ideen die Runde machen würden, sodass an der Wall Street jede Menge Stories kursierten. Diese Antwort gab Buffett auf die Frage eines Aktionärs, der wissen wollte, ob man an Aktienrückkäufe nach dem Tod Buffets und seines 93-jährigen Vice Chairman Charles Munger dächte, um den Kurs zu stützen. Buffet antwortete, das Board werde über einen Aktienrückkauf nachdenken, so dieser im Interesse der Aktionäre sei.

Kapital-Allokator gesucht als nächster CEO

Neben den Beteiligungen an Unternehmen unter anderem der Sparten Versicherung, Energie und Transport managt Buffett ein Aktienportfolio im Ausmaß von 135 Milliarden US-Dollar. Der nächste CEO von Berkshire werde ein Kapital-Allokator sein müssen, fügte Buffet hinzu. Immerhin werde es um Gesamtvolumina von 400 Milliarden US-Dollar und mehr gehen. Aktuell sitzt Buffett auf einem Cash-Polster von 86 Milliarden US-Dollar, der bald auf 100 Milliarden steigen könnte.

Sein Nachfolge sollte zudem jemand sein, der bereits sehr reich sei und lange Zeit erfolgreich gearbeitet habe und nicht jemand, der von der Aussicht getrieben werde, sein Vermögen zu verzehn- oder zu verhundertfachen. Zur Erinnerung: Warren Buffet "gönnt" sich als Gage lediglich 100.000 US-Dollar pro Jahr. Das Board könnte mit gutem Beispiel vorangehen und jemanden für wesentlich weniger Geld engagieren, als dessen Marktwert entspräche, fügte Buffett hinzu. Dazu könnte dann eine erfolgsabhängige Komponente kommen, die auf der Langfristperformance aufsetze.

Keine Pay Consultants, bitte!

Charlie Munger assistierte und meinte, man werde sicherlich keine Experten in Bezug auf Remuneration Packages beschäftigen. Er und Buffett gelten als entschiedene Kritiker dieser Spezies. Sollte das Board trotzdem solch einen Consultant engagieren, werde er, Buffet, höchstpersönlich zurückkehren, feixte der Milliardär.

Seit Jahren wird darüber spekuliert, wer Buffett als CEO beerben könnte. Anlässlich der Hauptversammlung strich der Altmeister die Verdienste und Leistungen des Chefs der Rückversicherungssparte, Ajit Jain, heraus, nannte aber auch die beiden vor einigen Jahren engagierten Stock-Picker Todd Combs und Ted Weschler. (kb)

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