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Unicredit verkauft Familiensilber an René Benko

Unter Dach und Fach: Der bereits teilweise durchgesickerte aber unbestätigte Verkauf der Unicredit-Immobilien-Tochter BAI an ein Konsortium, dem zu 50 Prozent René Benkos Signa angehört, ist abgewickelt. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart, Schätzungen gibt es trotzdem.

Jetzt ist es also fix. Die unter Refinazierungsdruck stehende Unicredit setzt den Verkauf ihres Familiensilbers fort – diesmal indem sie in Österreich den Immobilien-Entwickler BAI an ein Kosortium rund um René Benkos Signa veräußert. In separaten Aussendungen haben Käufer und Verkäufer jetzt den Deal bekannt gegeben.

Aus der Ecke des Österreichers René Benko, der sich in Deutschland mit dem Karstadt-Deal einen Namen gemacht hat, klingt das folgendermaßen: "Signa und eine Investorengruppe rund um Erwin Krause und Franz Kollitsch – begleitet durch Invester United Benefits GmbH, einem österreichischen Immobilieninvestmentmanager – übernehmen den renommierten Wiener Bauträger BAI Bauträger Austria Immobilien GmbH im Rahmen eines 50/50 Joint Ventures."

Bei BAI handelt es sich laut Signa-Angaben um einen Bauträger mit einem aktuellen Investitionsvolumen von rund 1,7 Milliarden Euro, einem Portfolio von derzeit 18 Projekten und einem Projektentwicklungsvolumen von über 440.000 m2.

Lange Verhandlungen

Einem vor wenigen Tagene erschienen Bericht des Wirtschatsmagazins "Trend" zufolge, hat Unicredit schon seit Mitte 2015 Käufer für "mindestens 60 Prozent" der BAI gesucht, doch keinem der angeblich etwa 50 kontaktierten Investoren soll sie die gewünschten 180 Millionen Euro wert gewesen sein. Erst nachdem aus diesem Paket einige größere Immobilien wie etwa der Donauturm herausgenommen und extra veräußert worden seien, sei das Projekt wieder in Fahrt gekommen und nun für einen Verkaufspreis von 150 Millionen Euro bei Benko & Co gelandet, so der Bericht. (hw)

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